In der Welt der Technologie gibt es kaum feste Konventionen, besonders wenn es um die Definition von Ressourcen und ihren Vergleich geht. Jen-Hsun Huang, CEO von Nvidia, hat unlängst in einer bemerkenswerten Weise die künstliche Intelligenz (KI) in eine solche Diskussion eingeführt. Seiner Ansicht nach könnte KI wie Elektrizität behandelt werden – als eine Art Ressource oder Ware.
Während einer letzten Gewinnmitteilung, auf die der Finanzdienstleister Motley Fool hinwies, erklärte Huang: „So wie wir Elektrizität erzeugen, werden wir nun KI erzeugen. Und wenn die Anzahl der Kunden groß ist, genauso wie die Anzahl der Stromverbraucher, dann laufen diese Generatoren rund um die Uhr.“
Was zunächst wie ein geschickter Marketing-Schachzug klingt, entpuppte sich als ernst gemeinte Ankündigung von Huang, der fortfuhr: „Heute laufen viele KI-Dienste rund um die Uhr, genau wie eine AI-Fabrik. Und wir werden dieses neue System online gehen sehen, das ich als AI-Fabrik bezeichne, weil es dem wirklich am nächsten kommt.“
Einige mögen diese Analogie überzogen finden, etwa mit dem Bild eines „KI-Zählers“ im Haushalt. Doch grundsätzlich trifft Huang einen Punkt, wenn er feststellt, dass alles, was gehandelt, gekauft oder verkauft werden kann, eine Ware oder Ressource sein kann. Und in dieser Hinsicht könnte tatsächlich auch KI so betrachtet werden. Dies deutet darauf hin, dass wir möglicherweise am Anfang eines bedeutenden Umbruchs stehen, der die Wertschöpfung in Richtung KI verlagert.
Letztlich könnte Huangs Einschätzung, dass immer mehr Unternehmen von herkömmlichem CPU-Coding zu GPU-basiertem maschinellen Lernen übergehen werden, die Grundlage für kommende Wertediskussionen legen. Die Frage, was wir als wertvoll betrachten, könnte sich zunehmend auf die Möglichkeiten der KI erstrecken.