In der politischen Arena Deutschlands zeichnet sich ein spannendes Bild ab. Die Unionsparteien stehen häufig im Kreuzfeuer der Kritik als vermeintliche Vertreter eines kaltherzigen Neoliberalismus. Angesichts des potenziellen Wandels hin zu einer Kanzlerschaft von Friedrich Merz scheint die SPD rund um Olaf Scholz keine Gelegenheit auszulassen, ein Zukunftsszenario zu zeichnen, das in düsteren Farben gemalt ist.
Die Union, die sich auf viele politische Felder wagt, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Wähler der politischen Mitte für sich zu gewinnen. Allein das Bekenntnis zur Marktwirtschaft überzeugt nicht, wenn sozial- und umweltpolitische Aspekte vernachlässigt wirken.
Dennoch, trotz aller Kritik, könnte dies noch immer eine vielversprechendere Vision sein als die, die durch Scholz und seinen grünen Vizekanzler Robert Habeck geprägt wurde. Deren wirtschaftspolitische Versprechen erinnerten an die goldenen Zeiten des Wirtschaftswunders, doch das Ergebnis war eine wirtschaftliche Schieflage, die der Ampelkoalition im Rückblick eine symbolische rote Laterne einbrachte.