Die Zukunft der britischen Familienhöfe steht auf dem Spiel

Die geplanten Änderungen der Erbschaftsteuer auf Familienhöfe haben unter den britischen Landwirten Besorgnis ausgelöst. Viele blicken mit Sorge auf die Zukunft ihrer Betriebe, die in der Tradition generationenlanger landwirtschaftlicher Familientätigkeit stehen. Der aktuelle Schwellenwert von 1 Million Pfund für die Erbschaftsteuer greift zu kurz und spiegelt nicht die Realität wider, mit der sich heutige Landwirte konfrontiert sehen. Um einen vielfältigen und nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten, sind erhebliche Investitionen in Grund und Boden sowie Kapital erforderlich – weit mehr, als dieser Schwellenwert abdecken kann. Diese Steueränderungen stellen eine unfaire Belastung für diejenigen dar, die jeden Tag unermüdlich arbeiten, um das Land zu ernähren. Zudem erschweren sie es jungen Landwirtsfamilien, das Land zur Nahrungsmittelproduktion zu nutzen. Die Beziehung zwischen Landwirten und ihrem Land geht über reines Eigentum hinaus. Über Generationen hinweg haben Landwirte unverbrüchliches Engagement für ihren Boden gezeigt und ein tiefes Verständnis für ihre Felder entwickelt, das durch Bücher nicht vermittelt werden kann. Diese Verbindung fördert langfristiges Denken – über Produktivität hinaus hin zu Umweltschutz, Bodenverbesserung und Investitionen in Maschinen. Die Art und Weise, wie wir heute Lebensmittel anbauen, bestimmt die Gesundheit zukünftiger Generationen. Regionales und saisonales Wachstum geht über die Reduktion von Transportkilometern hinaus. Dennoch bleiben Landwirte Preisnehmer und nicht Preismacher. Das Land ist oft ihr einziger bedeutender Vermögenswert, der ihnen traditionell erlaubt hat, wirtschaftliche Turbulenzen zu überstehen. Die vorgeschlagenen Steueränderungen könnten die britische Agrarlandschaft dauerhaft verändern und die charakteristische Kleinteiligkeit der Familienbetriebe bedrohen. Nur sehr kleine Höfe oder große Agrarunternehmen scheinen in der Lage, diesen Herausforderungen zu begegnen, was das kulturelle Erbe der britischen Landschaft gefährden könnte.