07. Januar, 2025

Wirtschaft

Die Zukunft der Altersvorsorge: Herausforderungen für die Sozialversicherung in den USA

Die Zukunft der Altersvorsorge: Herausforderungen für die Sozialversicherung in den USA

Sozialversicherung, ein essenzieller Eckpfeiler der finanziellen Absicherung für viele amerikanische Rentner, erfährt gegenwärtig eine erhöhte Aufmerksamkeit hinsichtlich ihrer langfristigen Stabilität. Die jährlichen Erhebungen von Gallup über mehr als zwei Jahrzehnte zeigen, dass zwischen 80% und 90% der Befragten, darunter 88% im April 2024, auf die Sozialversicherung als wichtige Einkommensquelle angewiesen sind – unabhängig davon, ob es sich um eine Haupt- oder Nebeneinkommensquelle handelt.

Erschreckende Erkenntnisse aus dem aktuellen Bericht der Social Security Board of Trustees verdeutlichen eine erhebliche Finanzierungslücke von 23,2 Billionen US-Dollar, die über die nächsten Jahrzehnte abgedeckt werden muss. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass die Reserven des Old-Age and Survivors Insurance Trust Fund (OASI) bereits im Jahr 2033 aufgebraucht sein könnten. Ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen drohen dann Kürzungen von bis zu 21% bei den Leistungen.

Die Strukturanalyse der Trustees legt dar, dass der Ursprung der Herausforderungen in demografischen Veränderungen liegt. Dazu zählen Einkommensungleichheit, niedrige Geburtenraten und nicht zuletzt die Entwicklungen im Bereich der Einwanderungspolitik. Trotz dieser erdrückenden Zahlen bleibt jedoch bestehen: Das System an sich ist durch die Gestaltung der Sozialversicherungsbeiträge, insbesondere des 12,4%igen Gehaltsabzugs, finanziell tragfähig und nicht bankrottgefährdet.

Trotz aller Schwierigkeiten kann zusammenfassend gesagt werden, dass das Sozialversicherungssystem der USA nicht vor dem Kollaps steht, jedoch umfassende Anpassungen erfordert, um auch in Zukunft angemessene Leistungen für alle berechtigten Begünstigten sicherzustellen.