Eine erneute Abkehr der Vereinigten Staaten vom Pariser Klimaabkommen würde den globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels einen empfindlichen Schlag versetzen. Diese Besorgnis äußerte unlängst der EU-Kommissar für Klimapolitik, Wopke Hoekstra. Die Trump-Administration, die ab dem 20. Januar das Weiße Haus wieder übernehmen wird, könnte in dieser Hinsicht erneut eine Wende vollziehen, berichtet Hoekstra. Berichten zufolge hat Trumps Übergangsteam bereits Exekutivanordnungen vorbereitet, um die USA als zweitgrößten globalen Verursacher von Treibhausgasemissionen – nach China – aus dem Vertrag zurückzuziehen. Dies wäre ein Rückschlag für die internationale Klimadiplomatie, so Hoekstra. Sollte es tatsächlich zu einem erneuten Austritt kommen, hätten andere Nationen die Aufgabe, ihre Anstrengungen in der Klimadiplomatie zu verdoppeln. Die UN-Klimaverhandlungen, bei denen fast 200 Länder über Emissionsreduktionen und deren Finanzierung beraten, stehen dadurch auf dem Prüfstand. Die USA hatten bisher eine maßgebliche Rolle in diesen Gesprächen gespielt. Hoekstra hob hervor, dass die EU konstruktiv mit der neuen US-Administration zusammenarbeiten möchte. Brüssel will dabei Kontakte auf allen politischen Ebenen in den USA nutzen, um sicherzustellen, dass der amerikanische Einfluss nicht vollständig erlischt. Zwar lastet Druck auf der EU, ihre Führungsrolle in der Klimapolitik auszubauen, doch hinkt man den Zeitplänen hinterher, da die EU die Frist im Februar zur Vorlage ihres nationalen Klimaplans an die UN verpassen wird. Dennoch bleibt Europäisches Engagement ungebrochen, mit dem Ziel, zur UN-Klimakonferenz in Belem, Brasilien, im November den Plan für 2035 vorzulegen. Hoekstra versprach, dass Europa mit einem ambitionierten Plan nach Belem gehen wird, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu meistern.