19. Januar, 2025

Märkte

Die Volatilität der Märkte unter Trump: Wie Investoren mit den Unsicherheiten der neuen Administration jonglieren

Die Volatilität der Märkte unter Trump: Wie Investoren mit den Unsicherheiten der neuen Administration jonglieren

Die Rückkehr Donald Trumps in das Oval Office hat die Finanzmärkte in helle Aufruhr versetzt. Nach seinem erneuten Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen im November erfuhren Aktien, der Dollar und Bitcoin eine eindrucksvolle Rally. Doch kaum zwei Monate später sind nicht mehr alle dieser Handelsstrategien intakt. Der Kursrückgang begann an der Börse, wo der S&P 500 Index einen Großteil seines sogenannten „Trump-Bumps“ korrigierte. Investoren hinterfragen die erwarteten Zinssenkungen der Federal Reserve und welchen Einfluss Trumps neue politische Vorstöße auf die Aktienkurse haben könnten. Interessanterweise haben sich die Zinskurven der US-Staatsanleihen seit Ende November deutlich gesteilt, während Bitcoin und der Dollar ihre Gewinne beibehalten haben. Die eigentliche Bewährungsprobe für die Investitionsszenarien kommt erst jetzt mit Trumps Amtsantritt. Als größte Risiken gelten geplante Strafzölle, die längere und unvorhersehbare Handelskriege befürchten lassen. An der Wall Street sorgt man sich auch darüber, wie geplante Maßnahmen zur Einwanderungspolitik die US-Wirtschaft beeinträchtigen könnten und wie sich die geopolitischen Spannungen durch Trumps Angriffe auf traditionelle Verbündete der USA wie Kanada, Mexiko und Europa verstärken könnten. Die Euphorie geriet besonders im Aktienmarkt schnell aus dem Gleichgewicht. Der Russell 2000 Index verzeichnete am Tag nach der Wahl seine beste Sitzung seit zwei Jahren, jedoch folgte eine deutliche Korrektur. Bankaktien profitierten von Trumps Versprechen, die Regulierung zu lockern, bevor der Schwung nachließ. Ähnlich erging es den Aktien von Energieunternehmen. Tesla jedoch widersteht diesem Trend und überrascht mit einem Kursanstieg von 70% seit der Wahl. Währungsstrategien spiegeln Trumps Wahlsieg ebenfalls wider, wobei die Dollarstärke einen bemerkenswerten Höhepunkt darstellt. Analysten sehen europäische und kanadische Währungen unter Abwärtsdruck. Chinas Yuan verzeichnete Verluste gegenüber dem Dollar, während die Federal Reserve Zinssenkungen zurückhaltender plant als ursprünglich erwartet. Im Rentenmarkt sorgten Trumps politische Vorschläge für ein Steigen der langfristigen US-Schuldtitelzinsen. Kurzfristige Zinserwartungen der Anleger blieben zurückhaltend. Ein sanfterer als erwarteter Inflationswert sorgte jüngst für fallende Treasury-Renditen. Die Welt der Kryptowährungen erlebte eine bedeutsame Wende: Trump plant eine Lockerung der Regulierung und sieht Krypto als politische Priorität. Bitcoin erblühte mit einem beeindruckenden Anstieg und erreichte ein Rekordhoch im Dezember.