13. Dezember, 2024

Wirtschaft

Die virale Entlassungsstory bei GM: TikTok als neuer Katalysator der Unternehmenswelt

Die virale Entlassungsstory bei GM: TikTok als neuer Katalysator der Unternehmenswelt

Die Social-Media-Landschaft hat eine neue Bühne für Themen geschaffen, die normalerweise hinter verschlossenen Türen bleiben. Jüngst ging ein TikTok-Video, das die letzte Entlassungswelle bei General Motors (GM) thematisiert, viral und zog erhebliche Aufmerksamkeit auf sich. Reaktionen auf Plattformen wie Instagram folgten prompt. Während Entlassungen in der Automobilindustrie keine neue Erscheinung sind, stellt sich die Frage, warum solch ein TikTok derart eingeschlagen hat.

Viele Menschen in der Branche sind abgestumpft gegenüber abrupten Jobverlusten, oft per E-Mail angekündigt. Insbesondere jüngere Arbeitnehmer aus der Generation Z empfinden GM jedoch als eine stabile Marke, die mit einer Firmenkultur wirbt, die Mitarbeiter wie eine Familie behandeln will. Ein früherer GM-Werbespot mit dem Slogan 'Earn a Living. Make a Life.' vermittelte ein positives Arbeitsumfeld, das jetzt nicht mehr im Einklang mit den Erfahrungen vieler Entlassener steht.

Lalgee, der Urheber des besagten TikToks, weist darauf hin, dass Unternehmen zunehmend die Loyalität ihrer Mitarbeiter verlieren. Dabei sei die gegenwärtige Marktlage ohnehin herausfordernd, insbesondere bei der Jobsuche in akademischen Berufen. Er warnt zudem davor, sich bei Entlassungen von der Verlockung leiten zu lassen, Gerechtigkeit durch virale Videos zu suchen, da dies möglicherweise die berufliche Zukunft gefährden könnte.

Unternehmen wie Better.com und sogar Tesla mussten sich in der Vergangenheit mit negativen Reaktionen auseinandersetzen, wenn Jobkürzungen ungeschickt kommuniziert wurden. GM schwieg dazu, wie genau die jüngsten Entlassungen abliefen, während Äußerungen aus dem Unternehmen darauf hinweisen, dass Effizienzsteigerungen oberste Priorität haben.

Im November stammten die meisten angekündigten Entlassungen aus der Automobilbranche. Laut Daten von Challenger, Gray & Christmas stieg die Anzahl der bekanntgegebenen Jobverluste um 59% im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Entwicklungen befindet sich die Wirtschaft nicht in einer Rezession, wobei einige Experten für 2025 vorsichtig optimistisch bleiben.

Innerhalb dieser atmosphärisch dichten Thematik ist es wichtig, sich auf potenzielle Kündigungen vorzubereiten. Finanzielle Rücklagen bilden eine Stabilitätsgrundlage, sollten unerwartete Entlassungen eintreten. Trotz seines unfreiwilligen Ruhestands nach einer langen Karriere bei GM bleibt Bernard, ein ehemaliger Mitarbeiter, zuversichtlich und ist bestrebt, in der Branche aktiv zu bleiben. Der Vorfall, der durch das virale Video ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde, zeigt, wie wichtig es ist, über eigene Erfahrungen zu sprechen, anstatt sie zu verdrängen.