In einer Welt, die von Schnäppchen und Angeboten überflutet wird, offenbart eine jüngste Untersuchung der Verbraucherzentralen eine beunruhigende Realität: Die sogenannten Mogelpackungen.
Diese Taktik, bei der Kunden mehr für weniger Inhalt zahlen, hat in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht
2023 haben Experten alarmierende 104 Fälle identifiziert – ein Rekordanstieg im Vergleich zu 76 im Jahr 2022 und 47 im Jahr 2021. Insgesamt sind es jetzt über 1000 Produkte, die auf diese Liste der Täuschungen gesetzt wurden.
Der Konsument steht dabei oft ahnungslos im Supermarktregal
Ein Paradebeispiel für diese irreführende Praxis sind die bekannten Pringles Chips. Die Füllmenge variierte zwischen 2006 und 2022 mehrfach, während der Preis um bis zu 90 Prozent anstieg.
Auch bei Sodastream wurden Verbraucher durch eine geänderte Dosierungsempfehlung in die Irre geführt. Trotz einer Preiserhöhung um 33 Prozent im Jahr 2023, verringerte sich die Füllmenge der Sirupflaschen. Ähnlich verhielt es sich bei den 7Days Brotchips von Mondelez, die, umbenannt in Tuc Bake Rolls, eine Preissteigerung von 127 Prozent erfuhren, ohne dass dies den Verbrauchern direkt auffiel.
Besonders tückisch ist auch die Praxis, bei gleichen Packungen und Preisen unterschiedliche Inhaltsmengen je nach Einzelhändler anzubieten.
Ein Beispiel hierfür sind die Lachgummis von Storck, die bei Rewe und Budni zum gleichen Preis, aber mit unterschiedlichem Inhalt verkauft werden.
Ein weiterer Fall von Qualitätseinbußen betrifft Arla's Kærgården Mischstreichfett. Hier wurde der Anteil an Butter und Rapsöl reduziert und stattdessen Wasser hinzugefügt – ein klassischer Fall von Quantität über Qualität.
Diese Beispiele zeigen, dass die Verbraucher mehr denn je auf der Hut sein müssen. Die Forderung nach transparenter Kennzeichnung und ehrlicher Kommunikation seitens der Hersteller wird immer lauter.
Es ist an der Zeit, dass Verbraucher nicht mehr für weniger bezahlen müssen.