27. November, 2024

KI

Die Unsichtbare Bedrohung: Misinformation und Deepfakes in Großbritannien auf dem Vormarsch

Die Unsichtbare Bedrohung: Misinformation und Deepfakes in Großbritannien auf dem Vormarsch

Eine aktuelle Studie der britischen Regulierungsbehörde Ofcom offenbart alarmierende Zahlen: Vier von zehn Erwachsenen im Vereinigten Königreich wurden in den letzten vier Wochen mit Fehlinformationen oder Deepfake-Inhalten konfrontiert. Besonders häufig waren dabei irreführende Nachrichten über britische Politik, gefolgt von internationalen politischen Themen und Gesundheitsinformationen. Die Zunahme von Deepfakes – durch künstliche Intelligenz generierte oder manipulierte Bilder, Videos und Audios – hat zahlreiche Branchenexperten und Akademiker alarmiert. Solche Täuschungsmanöver mit hochrangigen britischen Politikern in der Hauptrolle tragen dazu bei, das Vertrauen der Bürger in ihre eigene Urteilsfähigkeit zu erschüttern. Die Studie von Ofcom zeigt, dass zwar 45 % der Befragten sich zutrauen, die Glaubwürdigkeit von Informationsquellen einzuschätzen, doch nur noch 30 % fühlen sich sicher, wenn es darum geht, die Echtheit von KI-generierten Medieninhalten zu beurteilen. Während 24 % der Befragten angeben, Fehlinformationen zu bekämpfen, indem sie vertrauenswürdige Nachrichtenwebsites zurate ziehen, zeigt die Studie auch ein wachsendes Misstrauen gegenüber traditionellen Medien. 42 % glauben, dass wichtige Nachrichten von diesen Quellen verschwiegen werden, und weniger als ein Drittel der Befragten hält Journalisten für verlässlich in Bezug auf berufliche Standards. Mit dem bevorstehenden Inkrafttreten des Online Safety Act wird Ofcom neue Aufgaben zur Steigerung der Medienkompetenz übernehmen. Dazu gehört auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz vor Fehlinformationen. Parallel dazu wurde heute die Berufung eines Vorsitzenden für das neu gegründete Beratungskomitee für Desinformation und Fehlinformation bekannt gegeben, das Ofcom und die in den Geltungsbereich des Gesetzes fallenden Online-Dienste bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen soll. Marijus Briedis, Cybersicherheitsexperte bei NordVPN, äußerte sich besorgt über die derzeitige Verbreitung von Fehlinformationen im Vereinigten Königreich und appellierte an die Regierung sowie die Medien, rasch zu handeln, um deren schädliche Auswirkungen zu bekämpfen. Er wies darauf hin, dass Künstliche Intelligenz maßgeblich zur Verbreitung von Fehlinformationen beiträgt, indem sie falsche, aber überzeugende Erzählungen erstellt und Hacker bei der Ausbreitung von Malware und der Durchführung von Cyberangriffen unterstützt.