01. April, 2025

Technologie

Die Unsicherheit der digitalen Nachricht: Wie Desinformation das Vertrauen erschüttert

Die Unsicherheit der digitalen Nachricht: Wie Desinformation das Vertrauen erschüttert

In einer digital vernetzten Welt, in der Informationen auf Knopfdruck zugänglich sind, prägt das Misstrauen gegenüber der digitalen Informationsflut zunehmend das gesellschaftliche Klima in Deutschland. Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, in Auftrag gegeben von der Landesanstalt für Medien NRW, hat ergeben, dass 87 Prozent der Internetnutzer besorgt sind über den potenziellen Einfluss politischer Desinformation auf die gesellschaftliche Spaltung. Zudem befürchten 83 Prozent eine dadurch geförderte Radikalisierung.

Gleichzeitig herrscht Skepsis gegenüber technologischen Fortschritten, insbesondere im Bereich Künstlicher Intelligenz. 88 Prozent der Befragten sehen eine erhöhte Gefahr von Desinformation durch solche Entwicklungen. Besonders besorgt sind die Befragten hinsichtlich Themen wie Migration, Klimawandel, internationale Konflikte und Gesundheit.

Diese wachsende Besorgnis spiegelt sich auch in den Zahlen zur Wahrnehmung von Falschinformationen wider: 19 Prozent der Internetnutzer haben häufig auf politisch motivierte Falschinformationen gestoßen, während 40 Prozent dies gelegentlich erlebt haben. Erstaunlich ist dabei der Rückgang des Vertrauens in die Social-Media-Plattformen, wo nur noch 41 Prozent der Nutzer das Melden von Desinformation für sinnvoll erachten, ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Werten.

Interessanterweise zeigt die Umfrage auch regionale Unterschiede: 37 Prozent der Ostdeutschen misstrauen den heimischen Medien, während dieser Wert im Westen bei 26 Prozent liegt. Hinzu kommt ein allgemeines Misstrauen gegenüber ausländischer Politik oder Regierungen sowie Bloggern und Influencern.