Jim Leonhard, den Defensive Backs Coach der Denver Broncos, ergriff nach der knappen Niederlage gegen die Seattle Seahawks die Initiative. In einer prägnanten Filmsitzung versuchte er, kleinste Details und Techniken zu analysieren und zu verbessern. Doch manchmal gibt es Spielzüge, gegen die selbst die umfangreichste Vorbereitung machtlos ist, wie die spektakuläre Aktion von Tyler Lockett zeigt.
Dennoch haben Leonhards technische Feinheiten und akribische Herangehensweise bereits Früchte getragen, nicht zuletzt bei Riley Moss. Der Zweitjahresspieler aus Iowa, der nun als Starter aufläuft, hat sich in den ersten Wochen der Saison bemerkenswert geschlagen. Seit der knappen Niederlage gegen die Seahawks war er eine Schlüsselfigur in der Broncos-Verteidigung. In der Begegnung mit Tampa Bay zeigte Moss, trotz eines Touchdown-Fangversuchs von Chris Godwin, messerscharfe Deckung und war maßgeblich an der späteren Siegsicherung beteiligt.
Diese Form von Resilienz lernte Moss früh in seiner Karriere. Während seiner College-Jahre bei den Iowa Hawkeyes erlebte er Höhe- und Tiefpunkte, darunter eine glanzvolle Leistung gegen Minnesota, die mit der Ernennung zum Big Ten Freshman of the Week gekrönt wurde, sowie schmerzhafte Rückschläge gegen Purdue. Diese Erfahrungen schmiedeten seinen mentalen Widerstand und führten letztendlich zu einer erfolgreichen College-Karriere mit 11 Interceptions und mehreren Touchdowns.
Im professionellen Umfeld ist es jedoch nicht allein der mentale Aspekt, der Moss zu einem aufstrebenden Star macht. Seine athletischen Eigenschaften – Geschwindigkeit, Schnellkraft und eine beeindruckende Hüftbeweglichkeit – ermöglichen es ihm, auf höchstem Niveau zu konkurrieren. Diese Fähigkeiten hat er sich durch rigoroses Training und eine angepasste Dehnroutine, die auf seine Zeit als Hürdenläufer zurückgeht, bewahrt.
Auch innerhalb des Trainerstabs der Broncos wird Moss’ stetige Entwicklung gelobt. Sein Defensivkoordinator Vance Joseph hob besonders die „flüssigen Hüften“ hervor, die Moss helfen, auch bei schnellen Richtungswechseln die Oberhand zu behalten. Diese körperliche Verfassung kombiniert mit seiner Lernbereitschaft und dem unerschütterlichen Willen zur Verbesserung bieten ihm eine glänzende Perspektive in der NFL.
Während Moss nun darauf vorbereitet ist, sich der Herausforderung durch Quarterback-Veteran Aaron Rodgers zu stellen, bleibt er geerdet. Die Maxime „Das Heu ist nie im Schuppen“ aus seiner Zeit bei Iowa begleitet ihn nach wie vor und spornt ihn an, immer weiter an sich zu arbeiten.