23. Dezember, 2024

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Die unappetitliche Kursmanipulation: Vater-Sohn-Duo gesteht Aktienbetrug rund um New Jersey-Deli

Die unappetitliche Kursmanipulation: Vater-Sohn-Duo gesteht Aktienbetrug rund um New Jersey-Deli

In einem aufsehenerregenden Fall von Aktienbetrug haben sich Peter Coker Sr., 82, und sein Sohn Peter Coker Jr., 56, schuldig bekannt, die Aktienkurse zweier börsennotierter Unternehmen manipuliert zu haben. Im Mittelpunkt der Affäre steht der Betrieb einer bescheidenen Delikatessenhandlung in Paulsboro, deren Wert in astronomische Höhen getrieben wurde. Die von der US-Staatsanwaltschaft in New Jersey erhobenen Vorwürfe offenbaren, dass die beiden Cokers zwischen 2014 und September 2022 den Aktienwert des Deli-Betreibers Hometown International um etwa 939% und des kalifornischen Unternehmens E-Waste sogar um 19.900% künstlich in die Höhe schnellen ließen. Hometown International, der Betreiber eines kleinen Sandwichladens mit einem Jahresumsatz von bescheidenen 14.000 Dollar, sorgte im Frühjahr 2021 für Schlagzeilen, als der Aktienwert plötzlich auf 100 Millionen Dollar geschätzt wurde. Die spektakuläre Diskrepanz zwischen tatsächlichem Unternehmenswert und spekulativem Aktienkurs war das Resultat von manipulativen Taktiken, bei denen die Cokers und weitere Mitverschwörer gezielt Aktienkäufe und -verkäufe über verschiedene Scheinanleger durchführten. Der Aufstieg der kuriosem Hometown Deli, die inzwischen ihren Betrieb eingestellt hat, wurde initiiert, nachdem der Gründer des Delis, Paul Morina, auf Anraten einer weiteren beteiligten Person, James Patten, das Unternehmen 2014 in Aktiengesellschaftsform brachte. Weder Morina noch das ursprüngliche Management wussten von den unlauteren Absichten der Gruppen. Ziel war es, die Unternehmen gewinnbringend über sogenannte Reverse Mergers abzustoßen, die es einem privaten Käufer ermöglichen, sich öffentlich listen zu lassen und Kapital über Aktienemissionen zu generieren. Das Delikatessengeschäft stimmte einem solchen Merger mit einem in Los Angeles ansässigen Plastikunternehmen namens Makamer zu. Zusätzlich zu den gehandelten Aktien profitierten die Verschwörer von Geschäften mit Hometown International. So erhielt der ältere Coker von einer in North Carolina ansässigen Firma, mit der er in Verbindung stand, monatliche Beratungshonorare in Höhe von 15.000 Dollar.