Nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Diktators Baschar al-Assad hat die Türkei ihr Interesse signalisiert, beim Wiederaufbau der syrischen Öl- und Gasproduktion mitzuwirken. Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar erklärte, dass das Land derzeit prüfe, wie Rohöl und Erdgas in den Wiederaufbau Syriens eingebunden werden könnten. Bayraktar erläuterte gegenüber mehreren Medienvertretern, dass die Türkei plant, "unseren Partnern aufzuzeigen, wie wir in diesem Bereich Unterstützung leisten können. Unser Ziel ist es, diese Projekte zu entwickeln." Dies verdeutlicht das Bestreben der Türkei, eine führende Rolle in Syriens Energieinfrastruktur zu übernehmen und wiederaufzubauen. Zusätzlich ist die Türkei bereits aktiv daran beteiligt, Syrien mit Strom zu versorgen. Die Öl- und Gasproduktion Syriens war in den vergangenen Jahren aufgrund zahlreicher internationaler Sanktionen beeinträchtigt. Nach dem Sturz des Regimes erlahmte nahezu der gesamte Import aus dem Iran, was die Energiekrise des Landes weiter verschärfte. Vor dem Aufstand im Jahr 2011 produzierte Syrien etwa 400.000 Barrel Öl pro Tag. Diese Zahl sank bis Mitte 2015 auf nur noch 25.000 Barrel. In den Folgejahren erholte sich die Produktion leicht auf rund 92.000 Barrel im Jahr 2023, fiel jedoch 2024 erneut auf 80.000 Barrel pro Tag. Die Türkei unterstützte, gemeinsam mit mehreren anderen Nationen, die syrischen Rebellen, die nach einem 13-jährigen Bürgerkrieg das Assad-Regime stürzten. Zudem gehörte die Türkei zu den ersten Ländern, die ihre Botschaft in Damaskus wiedereröffneten.