01. April, 2025

Technologie

Die spektakuläre Herausforderung: Isar Aerospace startet zum ersten Testflug der Spectrum-Rakete

Die spektakuläre Herausforderung: Isar Aerospace startet zum ersten Testflug der Spectrum-Rakete

Mit Spannung blickt die Raumfahrt-Branche auf das ambitionierte Vorhaben von Isar Aerospace. Das bayerische Start-up plant den Testflug seiner Spectrum-Rakete und öffnet damit ein spannendes Kapitel in der europäischen Raumfahrtgeschichte. Der Start der Rakete, der zwischen 12:30 und 15:30 Uhr erfolgen soll, könnte der erste Schritt in einer neuen Ära für orbitale Trägerraketen in Kontinentaleuropa sein. Allerdings haben derlei Vorhaben immer ihre Tücken: Sicherheitsbedenken und Wetterverhältnisse könnten dem Testflug noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Der eigentliche Zweck dieses Flugs ist das Sammeln wertvoller Daten und Erfahrungen. Insider räumen jedoch geringe Chancen ein, dass die Rakete bereits bei diesem Versuch den Orbit erreicht - ein Erfolg wäre, wenn die Rakete für 30 Sekunden in der Luft bleibt. Der erste Testflug trägt ein gewisses Risiko in sich, eine Explosion wäre sogar wahrscheinlich, wie eine Unternehmenssprecherin einräumte.

Sollte der Test von Erfolg gekrönt sein, wären weitere Schritte schnell zu erwarten, da bereits die Produktion der nächsten Raketen angelaufen ist. Wie schnell diese jedoch auf der Startrampe stehen werden, hängt von den Erkenntnissen aus diesem initialen Flug ab. Software- oder Hardware-Anpassungen könnten nötig werden, um die nächsten Starts zu optimieren.

Die Spectrum-Rakete misst 28 Meter in der Höhe und 2 Meter im Durchmesser. Abhängig vom angestrebten Orbit kann sie eine kommerzielle Nutzlast zwischen 700 und 1.000 Kilogramm befördern. Laut aktueller Planungen soll die zweite Rakete bereits für den Transport von Satelliten eingesetzt werden.

Isar Aerospace verfolgt ambitionierte Pläne. Der Bau von bis zu 40 Trägerraketen jährlich gehört zu den erklärten Zielen des Unternehmens. Die Vision wird unterstützt durch Investitionen von über 400 Millionen Euro Kapital. Bemerkenswert ist dabei der Einstieg des Nato Innovation Fund, ein Wagniskapitalfonds, der von 24 Nato-Staaten getragen wird.