Im Zuge des Rücktritts von Kevin Kühnert wird nun Matthias Miersch aus Niedersachsen zum neuen Generalsekretär der SPD ernannt. Diese Entscheidung fällt ein Jahr vor der kommenden Bundestagswahl und stellt Miersch vor die Herausforderung, den als schwierig geltenden Posten innerhalb der aktuell 17-Prozent-Partei zu übernehmen. Ein entscheidender Vorteil für Miersch ist seine enge Verbindung zum SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil, der ebenfalls aus Niedersachsen stammt und das Willy-Brandt-Haus gut kennt. Diese regionale Gemeinsamkeit könnte sich als förderlich für Mierschs Einarbeitung erweisen, da beide sich bestens miteinander verstehen. Während Matthias Miersch als ruhiger Parteilinker und weniger medienpräsent gilt, hat sich sein Vorgänger Kevin Kühnert bereits als schlagfertiger Juso-Chef einen Namen gemacht. Doch unter der Leitung des pragmatischen SPD-Realos Klingbeil, der sich intensiv mit der Wahlkampfstrategie beschäftigt, ist kaum mit einem signifikanten Linksschwenk zu rechnen.