26. November, 2024

Health

Die Schattenseite der Bequemlichkeit: Ultra-verarbeitete Lebensmittel im Rampenlicht

Die Schattenseite der Bequemlichkeit: Ultra-verarbeitete Lebensmittel im Rampenlicht

Eine zunehmende Anzahl an Forschungsarbeiten wirft einen kritischen Blick auf die gesundheitlichen Folgen des Konsums ultra-verarbeiteter Lebensmittel. Diese stark industriell bearbeiteten Produkte sind praktisch und geschmacksintensiv, stellen aber potenziell eine Gefahr für die langfristige Gesundheit dar. Der Verarbeitungsgrad und seine Auswirkungen auf die Nährstoffdichte sind entscheidend. Ultra-verarbeitete Lebensmittel, wie sie im bekannten NOVA-System klassifiziert werden, beinhalten zahlreiche Zusatzstoffe und erfahren umfassende Veränderungen gegenüber ihrem natürlichen Ursprung. Sie sind häufig energiereich, nährstoffarm und haben oft eine lange Haltbarkeit. Diese Entwicklungen werfen Fragen über ihren Einfluss auf ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme wie Herzkrankheiten, Diabetes und Fettleibigkeit auf. In unserer hektischen Welt neigen wir dazu, schnell verfügbare und kostengünstige Optionen zu bevorzugen, anstatt zu frischeren, weniger verarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Nüssen zu greifen. Caroline Passerrello, eine registrierte Ernährungsberaterin und Sprecherin der Academy of Nutrition and Dietetics, betont die Bedeutung von Aufklärung und dem Lesen von Lebensmitteletiketten. Sie schlägt vor, die Verarbeitungsstufe, die Nährstoffdichte und das Gesamternährungsmuster in die Betrachtung mit einzubeziehen. Kekse und Softdrinks beispielsweise bieten zwar Energie, tragen jedoch wenig zur Nährstoffzufuhr bei, was langfristig zu Mängeln und ungewollter Gewichtszunahme führen könne, so Passerrello, die auch an der University of Pittsburgh lehrt. Es gibt jedoch Nuancen zu berücksichtigen. Die Reaktion des Körpers auf Kalorien und Nährstoffe variiert je nach Alter, Aktivitätsgrad und Ernährungsgewohnheiten. Während das NOVA-System den gängigsten Rahmen zur Bewertung der Lebensmittelverarbeitung bietet, existieren auch andere Klassifikationssysteme wie das der International Food Information Council, die vergleichbare Kriterien nutzen.