Der Euro zeigte sich am Freitag im US-Handel erstaunlich stabil und verharrte mit einem Kurs von 1,0943 US-Dollar auf einem recht unspektakulären Niveau. Diese Konsolidierung folgte einem leichten Abwärtstrend vom Vortag, als der Euro auf ein Tief von 1,09 Dollar sank – der niedrigste Punkt seit August. Währenddessen legte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs mit einer leichten Anpassung auf 1,0938 Dollar fest. Parallel dazu verringerte sich der Wechselkurs des Dollars geringfügig auf 0,9142 Euro.
Wirtschaftlich war der Monat Oktober in den USA von einem unerwartet eingetrübten Konsumklima geprägt, wie aktuelle Erhebungen der Universität von Michigan aufzeigten. Entgegen den Vorhersagen von Volkswirten, die mit Wachstumsimpulsen gerechnet hatten, setzten sich hingegen wachsende Inflationserwartungen durch. Zugleich überraschte der September mit einem überdurchschnittlichen Anstieg der Erzeugerpreise im Jahresvergleich. Diese Zahlen setzten allerdings nur moderate Impulse für den US-Dollar.
Der grüne Schein erfreute sich zuletzt einer Aufwertung, beflügelt durch das reduzierte Szenario drastischer Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed. Die letztwöchigen Verbraucherdaten offenbarten eine unerwartet hohe Teuerungsrate und führten dazu, dass die Spekulation über eine deutliche Leitzinssenkung im November abgeschwächt wurde. Trotz gedämpfter Erwartungen besteht weiterhin Hoffnung auf eine moderate Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
Interessanterweise äußerte sich Raphael Bostic, der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, unlängst im "Wall Street Journal" offen für eine potenzielle Zinspause im November. Seiner Meinung nach stünde einer geldpolitischen Sitzung ohne aktive Zinssenkung nichts im Wege.