Die Renaissance von Hilton: Wie Chris Nassetta die Hotelkette zum Erfolg führte

Als Chris Nassetta 2007 als CEO zu Hilton Worldwide stieß, stand er vor einer angeschlagenen Hotelkette. "Wir hatten unseren Weg für Jahrzehnte verloren", beschreibt der 62-jährige Manager die damalige Situation. Mit seiner Expertise in der Unternehmenssanierung begann er, das tradierte Markenimage neu zu beleben und die vielfältigen Herausforderungen zu meistern. Teil einer spektakulären Übernahme durch die Private-Equity-Gruppe Blackstone im Wert von 26 Milliarden Dollar, mit allein 20 Milliarden Dollar Schuldenlast, übernahm Nassetta das Ruder. Kurz darauf erschütterte die Finanzkrise den Markt, und Medien berichteten von einem Fehltritt seitens Blackstone. Weitere Schwierigkeiten traten 2009 auf, als Hilton von Starwood der Industriespionage beschuldigt wurde. Umzugspläne führten Hilton von Kalifornien nach Virginia, was die Kosten senkte. Nassettas "Asset-Light"-Strategie verlieh dem Unternehmen neue Impulse: Hotel-Franchising, internationale Expansion und eine rigorose Performance-Driven-Kultur. Der Börsengang 2013 und Blackstones lukrativer Ausstieg 2018 zeugten von diesem Erfolg. Trotz der Rückschläge während der Pandemie bleibt Nassetta ein unerschütterlicher Optimist. Seine Strategie der Markenentwicklung zielte darauf ab, die eigene Identität zu wahren, während Wettbewerber wie Marriott und Accor aggressivere Expansionspläne verfolgten. Hilton erweiterte sich organisch von neun auf 24 Marken und bietet Beständigkeit und Qualität für seine Gäste. Hilton übertraf Konkurrenten in puncto Wachstumsraten, während sein Aktienkurs im aktuellen Jahr um über 30 Prozent stieg — ein beeindruckender Aufschwung in einem durch Unsicherheiten geprägten Sektor. Doch die jüngsten Streiks in den USA zeigen, dass Herausforderungen nicht ausbleiben. Nassetta betont die Wichtigkeit von Demut und kontinuierlicher Verbesserung. Seine Führungsphilosophie ist geprägt von Authentizität und der Fähigkeit, Menschen zu begeistern und zu leiten. Das Unternehmen setzt auf langfristige Trends wie die Ausweitung der Mittelklasse und die Verschmelzung von Arbeits- und Freizeitaktivitäten. Mit Blick in die Zukunft bleibt die Nachfolgeregelung ein Thema, doch Nassetta fühlt sich noch immer energiegeladen und motiviert, um Hilton in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.