03. Oktober, 2024

Sports

Die Orioles und der unaufhaltbare Bobby Witt Jr.: Eine unendliche Geschichte der Enttäuschung

Die Orioles und der unaufhaltbare Bobby Witt Jr.: Eine unendliche Geschichte der Enttäuschung

In einem packenden Finale der Baseball-Playoffs machte Bobby Witt Jr. seinem Ruf als Ausnahmetalent alle Ehre und brachte die Baltimore Orioles ein weiteres Mal ins Wanken. Mit einer Sprintgeschwindigkeit von 31,3 Fuß pro Sekunde war es für Witt ein Leichtes, beim entscheidenden Spielzug die erste Base zu erreichen, bevor der Schiedsrichter das sichere Zeichen geben konnte.

Beide Male, in denen Witt aufschlug, gelang es ihm, ein spielentscheidendes Hit zu landen und somit zum Matchwinner zu avancieren. Dabei dominierten die Kansas City Royals mit knappem Vorsprung und einem Punktestand von 2-1 die Saison der Orioles. Dieser sportlich anmutende Triumph warf die Orioles endgültig aus dem Wettbewerb.

Die Mannschaft aus Baltimore steht damit vor einer Länge von zehn aufeinanderfolgenden Playoff-Niederlagen, eine Durststrecke, die sich über ein Jahrzehnt erstreckt. Besonders ernüchternd war die Leistung der jungen Hoffnungsträger, deren Hilflosigkeit am Schlagmal in den letzten zwei Spielen unübersehbar war.

Ein ausgewachsener Schlagabtausch, der in offensivstarken Serien zweifelsohne weniger Aufsehen erregt hätte, führte zu hitzigen Diskussionen: Warum wurde Witt – ein MVP-Anwärter mit einem Schlagdurchschnitt von .332 – nicht einfach durch einen strategischen Walk umgangen? Die Überlegung, ihm die Base freizugeben, wurde jedoch von den potenziellen Folgen überschattet. Im ersten Spiel hätte Witt mit seiner Schnelligkeit leicht eine weitere Base stehlen können.

„Das gehört zum Spiel dazu“, reflektierte Witt Jr. bei seinen entscheidenden Schlagchancen. Doch für die Orioles bleibt die Frage bestehen, ob diese Gelegenheiten überhaupt hätten entstehen sollen. Der Verein steht nun vor der Herausforderung, die Fehler der letzten Monate aufzuarbeiten, unter anderem durch den Aufbau einer soliden Start-Rotation und der Weiterentwicklung der jungen Schläger.

Angesichts der enttäuschenden Offensivleistung in den entscheidenden Spielen, erklärte Manager Brandon Hyde: „Wir hatten es mit einem besonders starken Pitching-Team zu tun.“ Doch am Ende sind es genau diese Gelegenheiten, die die Frage aufwerfen, wie sich alles verändert hätte, hätte Witt nicht die Gelegenheit bekommen, den Schläger zu schwingen.