Angesichts der unberechenbaren politischen Dynamiken aus Washington steht Europa vor einer komplexen Herausforderung: Eine Doppelstrategie wird unumgänglich. Es gilt, sich einerseits auf mögliche Entwicklungen aus den USA vorzubereiten, die mit der Ära Trump eingeleitet wurden, während andererseits nicht ausgeschlossen werden darf, dass die USA zukünftig wieder stärker zu gemeinsamen Werten mit ihren transatlantischen Partnern zurückfinden.
Gleichzeitig erscheint es ratsam, strategische Partnerschaften mit gleichgesinnten Nationen zu stärken, jenseits des traditionellen US-amerikanischen Einflussbereichs. Hierbei könnten Staaten wie Kanada, Japan oder Südkorea zu neuen Schlüsselpartnern avancieren. Auch weniger naheliegende Verbündete wie Mexiko oder Brasilien sind nicht auszuschließen. Diese Nationen könnten gemeinsam mit Europa an einer Weltordnung arbeiten, in der Kooperation und das Bekenntnis zum Völkerrecht Vorrang vor dem Prinzip des stärkeren Rechts haben.
Die Hoffnung bleibt, dass auch die Trump-beeinflussten Politikgestalter in den USA erkennen, welche weitreichenden Konsequenzen ihr Handeln nicht nur für die Vereinigten Staaten selbst, sondern auch für das internationale Gefüge haben könnte.