Kleinere digitale Währungen wie Polygon, Algorand, Ripple und Solana stehen möglicherweise am Beginn einer neuen Ära. Experten prognostizieren, dass die krypto-freundliche Trump-Administration im kommenden Jahr eine Welle von Anwendungen für diese kleineren Währungen sowie neue Krypto-ETFs und Krypto-Indexfonds hervorbringen könnte.
Gerade im Vorfeld der neuen Regierung sind bereits Anträge für die Schaffung von ETFs eingegangen, die weniger bekannten Währungen wie HBAR/Hedera, Ripple und Solana zugänglich machen möchten. Den Weg für mehr Krypto-ETFs ebnet unter anderem der Hedgefondsmanager Scott Bessent, der möglicherweise das US-Finanzministerium leiten wird. Der langjährige SEC-Vorsitzende Gary Gensler, der digitale Währungen wiederholt als anfällig für Betrug eingestuft hat, könnte durch die Blockchain-Anwältin Teresa Goody Guillen abgelöst werden.
Ric Edelman, Gründer des Digital Asset Council of Financial Professionals, erwartet unter der neuen Administration eine erhebliche Zahl weiterer Anträge auf zusätzliche ETFs im Kryptobereich. Die ersten ETFs, die in Spot-Kryptowährungen handeln und nach über einem Jahrzehnt des Ringens zwischen der SEC und potenziellen Herausgebern Anfang dieses Jahres eingeführt wurden, zählen zu den erfolgreichsten Produkteinführungen der Branche.
Edelman sieht aktiv gemanagte Krypto-ETFs in naher Zukunft als wahrscheinlich an, insbesondere da eine empfänglichere Regierung das Zepter übernimmt. Gleichzeitig sieht er das Potenzial für Index-ETFs, die mehrere Währungen kombinieren. Vorab müssten jedoch die Regularien festgelegt werden, welche digitalen Währungen unter die SEC-Zuständigkeit fallen.
Ein "neues Zeitalter" für Kryptowährungen könnte mit dem Abschied Genslers eingeläutet werden, meint Tom Kiddle, Mitbegründer des digitalen Vermögensverwalters Palisade. Er sieht darin die Chance für die USA, einen besseren Kurs zu finden, wo Innovation und Regulierung Hand in Hand gehen können.