Die US-Technologieaktien haben in diesem Jahr einen beeindruckenden Aufschwung erlebt, beflügelt durch das aufkommende Interesse an generativer künstlicher Intelligenz (KI). Eine Untersuchung von Goldman Sachs zeigt jedoch, dass dieser Anstieg keine spekulative Blase darstellt. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass diese Unternehmen weiterhin stabile Renditen liefern werden. Besonders hervorzuheben sind die 'AI Superstars' jenseits der bekannten großen Sieben, die sich sowohl unter kleineren Technologieunternehmen als auch in Nicht-Technologiebranchen finden.
Peter Oppenheimer, der globale Leiter der Aktienstrategie bei Goldman Sachs, empfiehlt Anlegerinnen und Anlegern, ihre Portfolios zu diversifizieren, um Risiken effektiv zu steuern. In den vergangenen Jahren haben Technologiewerte 32% der globalen und 40% der US-amerikanischen Aktienrendite ausgemacht. Diese beeindruckenden Erträge basieren auf soliden finanziellen Fundamentaldaten. Interessanterweise ist der Gewinn pro Aktie im Technologiesektor seit der Finanzkrise 2008 um 400% gestiegen, während andere Branchen nur ein Wachstum von 25% verzeichnen konnten.
Die aktuelle Phase ist durch die Dominanz einer kleinen Gruppe von Hyperscale-Unternehmen geprägt, insbesondere im Bereich Software und Cloud Computing. Doch Oppenheimer warnt vor aufkommendem Wettbewerb und verweist auf die exponentiell gestiegene Anzahl von KI-Patenten, die 2022 ihren Höchststand von über 60.000 erreichten. Die Innovationsgeschwindigkeit führt dazu, dass neue Spieler auf den Markt drängen, die das Potenzial haben, die bestehenden Giganten herauszufordern.
Interessant bleibt, dass häufig nicht die Erfinder neuer Technologien ihren größten Wert schöpfen, sondern Unternehmen, die Infrastrukturplattformen erfolgreich nutzen. Dies könnte auch im Bereich der künstlichen Intelligenz der Fall sein, wo neue Akteure als nächste Welle der Tech-Superstars auftreten könnten.
Ein Beispiel für einen AI Superstar ist Arista Networks. Das Unternehmen glänzte im zweiten Quartal mit Ergebnissen, die die Marktprognosen übertrafen, was zu einer Anhebung des Kursziels durch Deutsche Bank führte. Analysten prognostizieren für die kommenden Jahre ein nachhaltiges Wachstum. Auch wenn Arista Networks derzeit den 22. Platz auf der Liste der AI-Superstars von Goldman Sachs einnimmt, gibt es Analysten, die in anderen AI-Aktien größere und schnellere Renditechancen sehen.