12. Januar, 2025

Technologie

Die Macht der Lizenzen: Was hinter Open Source steckt

Die Macht der Lizenzen: Was hinter Open Source steckt

Open Source ist das unsichtbare Rückgrat der modernen Softwarelandschaft, umfasst es doch erstaunliche 90 % der Technologie-Infrastruktur. Von Frameworks über Bibliotheken bis zu Datenbanken und Betriebssystemen ist Open Source allgegenwärtig. Die Vorteile liegen auf der Hand: mehr Kontrolle und Transparenz. Doch das Verhältnis zwischen Open Source und proprietärer Software bleibt ein ewiger Konflikt, oft geprägt von Lizenzfragen.

Es gibt verschiedene Lizenzmodelle: „Permissive“ Lizenzen, wie die beliebte MIT-Lizenz, ermöglichen weitreichende Freiheiten, während „Copyleft“ Lizenzen wie die GPL Version 3.0 strengere Vorgaben haben. Ein bekanntes Beispiel ist WordPress, das unter der GPL 2.0 „oder höher“ erhältlich ist und Entwicklern die Wahl lässt. Die Apache-Lizenz 2.0 hingegen enthält Patentgarantien, die Entwickler bei innovativen Projekten schützen.

Doch nicht alle Lizenzen sind klar definiert. Die „Unlicense“ oder die „Zero-Clause BSD“ zielen darauf ab, Software in die Public Domain zu entlassen, jedoch oft mit rechtlichen Unsicherheiten. Auch der Trend zu „source available“ Lizenzen wächst, die zwar den Quellcode zugänglich machen, jedoch kommerzielle Einschränkungen enthalten. MongoDBs eigene SSPL-Lizenz ist ein solches Beispiel, das bei der Open Source Initiative auf wenig Begeisterung stößt.

Ein weiteres Beispiel für alternative Modelle sind „ethical source“ Lizenzen wie die Hippocratic License, welche die Nutzung der Software im Einklang mit Menschenrechten regeln. Mit dieser Vielfalt an Lizenzen stehen Unternehmen und Entwickler vor der Herausforderung, die richtige Balance zwischen Offenheit und Schutz ihrer Interessen zu finden.