22. Februar, 2025

Politik

Die letzten Züge des Wahlkampfs: Parteien kämpfen um unentschlossene Wähler

Die letzten Züge des Wahlkampfs: Parteien kämpfen um unentschlossene Wähler

Mit Spannung blicken Spitzenpolitiker und Bürger auf die bevorstehende Bundestagswahl. CDU und CSU ziehen in München alle Register, um unentschlossene Wähler auf den letzten Metern zu mobilisieren. Im traditionsreichen Löwenbräukeller sprechen Friedrich Merz, Markus Söder und Alexander Dobrindt vor ihren Anhängern. Die SPD hingegen feierte bereits in Dortmund ihr großes Finale, dennoch nutzt Olaf Scholz die verbleibenden Stunden, um in Potsdam weitere Bürger und Parteifreunde zu treffen.

Der Wettstreit um Wählerstimmen erreicht auch am Abend neue Dimensionen. Beim TV-Event von ProSieben und SAT.1 stehen Bürger den Kanzlerkandidaten direkt gegenüber. Olaf Scholz trifft auf die Grünen-Vertreter Robert Habeck und Alice Weidel von der AfD, während Friedrich Merz aufgrund anderweitiger Verpflichtungen fehlt. Nicht unerheblich sind die jüngsten Umfragen, die einem Fünftel der Wähler noch Unentschlossenheit attestieren.

Olaf Scholz und Friedrich Merz legten am gestrigen Abend in Nordrhein-Westfalen ihren Führungsanspruch klar dar. Der Ruf nach einer starken SPD erfolgte vor Scholz' Anhängern mit Nachdruck, während Merz vor etwa 4.000 Zuhörern in Oberhausen betonte, dass die letzten Stunden entscheidend seien. Trotz führender Position in Umfragen bleibt die Union unter Druck, die 30-Prozent-Marke zu überschreiten.

Innerhalb der CDU/CSU wird die Mobilisierungskräfte nochmals gebündelt, um alle Stimmen zu sichern, da die Bildung einer stabilen Regierung zunehmend als knifflig prognostiziert wird. Koalitionen mit mehreren Partnern könnten die politische Handlungsfähigkeit weiter einschränken.

Für kleinere Parteien steht ebenfalls viel auf dem Spiel. Die AfD hat sich stabilisiert, während die SPD in den Umfragen hinterherhinkt. Die Grünen sowie die linke Partei sahen zuletzt steigende Sympathiewerte, wobei Letztere neue Dynamik durch die Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht erlangt haben. FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht wiederum bangen um den Einzug ins Parlament, da sie sich im kritischen Bereich von vier bis fünf Prozent befinden.