Kinder zu verantwortungsvollen und produktiven Bürgern zu machen, ist das Ziel eines jeden Elternteils. Besonders vermögende Familien stehen dabei vor speziellen Herausforderungen.
Kinder wohlhabender Eltern könnten glauben, selbst keinen eigenen Erfolg erringen zu müssen. Dieser Problematik sind sich auch die Gates, bekannt durch Microsoft, bewusst.
Melinda Gates erklärt in einem New York Times Interview, dass sie beim Aufwachsen und in ihrer Studienzeit an der Duke University Kinder wohlhabender Eltern erlebte und für ihre eigenen Kinder einen anderen Weg wählte.
Auch wenn der durchschnittliche Elternteil nicht über solches Vermögen verfügt, ist es für alle Familien wichtig, den Wert von Geldverdienen und Geldmanagement zu vermitteln. Melinda Gates gibt dabei Ratschläge, die für jeden nützlich sein können, um sicherzustellen, dass Kinder finanziell geerdet sind.
Trotz des immensen Vermögens ihrer Eltern hatten die Gates-Kinder nur begrenzten Zugang zu finanziellen Mitteln und mussten lernen, diese klug zu nutzen. "Sie hatten ein Taschengeld", sagte Gates. Wünsche mussten auf eine Wunschliste gesetzt werden und wurden eventuell von Großeltern oder zu besonderen Anlässen erfüllt.
Eine Umfrage von T. Rowe Price ergab, dass 79% der Eltern ihren Kindern ein Taschengeld geben. Kindern ein Taschengeld zu geben, hilft ihnen, den Wert von Geld zu verstehen und bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Eine Faustregel besagt, dass man pro Woche $0.50 bis $1 pro Lebensjahr als Taschengeld geben kann. Ein fünfjähriges Kind würde also zwischen $2.50 und $5.00 pro Woche bekommen.
Obwohl es verlockend ist, jedem Wunsch eines Kindes nachzugeben, kann das Verweigern solcher Wünsche die Geldkompetenz fördern. Gates selbst gibt zu, dass sie ihren Kindern nicht alles kauften, obwohl sie die Mittel dazu hatten. "Es war eher wie in einem Mittelklasse-Haushalt, wo das Geld entschied, ob ich ein zusätzliches Paar Schuhe im Jahr bekam oder nicht," sagte sie.
Beim Aufziehen von Kindern in wohlhabenden Familien kann es ratsam sein, größere Geschenke auf Feiertage und Geburtstage zu beschränken, so wie es die Gates-Familie tat. Das Entwickeln einer Wunschliste lehrt Kinder Geduld und Zielpriorisierung, anstatt sofortige Befriedigung zu bieten.
Zu guter Letzt ist es wichtig, Kindern bewusst zu machen, dass ihre privilegierten Erfahrungen nicht selbstverständlich sind. Gates betonte ihren Kindern früh, nicht über luxuriöse Reisen zu sprechen, um sich nicht von anderen Kindern zu entfremden.
Das Erkennen und Verstehen von Privilegien hilft Kindern, sensibler gegenüber den Gefühlen anderer zu sein und das eigene Glück nicht als gegeben hinzunehmen. Durch diese Tipps können Kinder mit einem guten finanziellen Verständnis aufwachsen und ihren eigenen Erfolg erzielen.