01. November, 2024

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Die KI-Konkurrenz: Microsoft im Visier von Ken Griffins Investment-Strategie

Die KI-Konkurrenz: Microsoft im Visier von Ken Griffins Investment-Strategie

Die Finanzwelt ist auf der Suche nach den besten Investitionserkenntnissen stets bestrebt, die Taktiken erfahrener Geldmanager zu durchleuchten. Eine wertvolle Quelle dafür stellt die Pflichtveröffentlichung des Formulars 13F dar, das institutionelle Investoren mit mehr als 100 Millionen Dollar Anlagevolumen einmal im Quartal einreichen müssen. Ein bemerkenswerter Akteur in diesem Geflecht ist Ken Griffin, Mitbegründer der renommierten Investmentfirma Citadel. Laut der aktuellsten 13F-Meldung hat Citadel seine Beteiligung an Microsoft kontinuierlich reduziert, während gleichzeitig die Beteiligung am Halbleiterriesen Taiwan Semiconductor Manufacturing ausgebaut wurde. Microsoft hat mit ihrer milliardenschweren Investition in OpenAI, Entwickler des Chatbots ChatGPT, die Welle der künstlichen Intelligenz maßgeblich mitgestaltet. Diese strategische Entscheidung hat es dem Unternehmen ermöglicht, eine Vielzahl KI-gesteuerter Dienste in seine Angebote zu integrieren, darunter Office-Tools, die Azure-Cloud, Plattformen wie LinkedIn und weitere. Doch trotz dieser Vorreiterrolle stellen sich Fragen zur Nachhaltigkeit von Microsofts Spitzenposition. Beteiligungen von Mitbewerbern wie Amazon und Alphabet am OpenAI-Wettbewerber Anthropic sowie neue Konkurrenz durch Salesforce verdeutlichen den intensiven Wettbewerbsdruck. Microsofts aktuelle Bewertungsmultiplikatoren, wie ein zukunftsgerichtetes KGV von 32,4, liegen deutlich über dem Marktdurchschnitt des S&P 500 und werfen zudem Fragen hinsichtlich der Aktienbewertung auf. Citadels jüngste Investitionsanpassungen zeigen eine Verlagerung hin zu Taiwan Semiconductor Manufacturing, was auf ein strategisches Umdenken in Griffins Investmentphilosophie hinweisen könnte, bei dem KI-Potenziale abgewogen werden. Microsoft bleibt zweifelsohne ein entscheidender Player im digitalen Wettlauf, aber die abschließende Wertung seiner Position innerhalb des Wettbewerbs erfordert noch Zeit.