Marc Andreessen wirft einen optimistischen Blick auf die Zukunft der Künstlichen Intelligenz und plädiert für ungebremste Innovationskraft, ganz nach dem bewährten Prinzip „Bewege dich schnell und zerstöre Dinge“, das bereits die Technologie des 21. Jahrhunderts geprägt hat. Damit setzt er auf den bedingungslosen Ausbau der KI, ohne regulative Hürden, um im globalen Rennen, insbesondere mit China, mithalten zu können. Diese Haltung trifft allerdings nicht überall auf Zustimmung, denn sie könnte auch den Gewinn neuer Unternehmen, wie die von a16z, deutlich steigern. Während Andreessen und andere Branchengrößen ihre Skepsis gegenüber übermäßiger Regulierung bei einer gemeinsamen Initiative mit Microsoft-CEO Satya Nadella kundtun, regt sich Widerstand gegen die Vernachlässigung von Sicherheitsbedenken. Überraschenderweise bleibt Präsident Bidens Sicherheitsdekret für KI 2024 weitgehend unbemerkt, während der designierte Präsident Trump plant, es aufzuheben. Die politischen Prioritäten in Washington verschieben sich merklich, was sich in der Ablehnung des kalifornischen Sicherheitsgesetzes SB 1047 zeigt. Obwohl angesehene KI-Forscher wie Geoffrey Hinton und Yoshua Bengio besorgt sind, versichern Branchenkenner, dass die Gefahren übertrieben sind. Mit der Hoffnung, in 2025 eine neue Gesetzesvorlage einzubringen, geben sich die Befürworter von KI-Regulierung nicht geschlagen. Der Vermittler von a16z, Martin Casado, fordert in der Zwischenzeit eine besonnenere Herangehensweise an KI-Politik und bezeichnet KIs pauschal als "tremendously safe". Der Optimismus und die Kritik an regulatorischen Maßnahmen stoßen allerdings an ihre Grenzen, wie der Fall von Character.AI zeigt, der neue Versäumnisse in der KI-Sicherheitsdebatte aufdeckt. In einer weiterhin gespaltenen Landschaft wird die Diskussion um die Regulierung und Sicherheit von Künstlicher Intelligenz 2025 sicherlich mit neuem Eifer weitergehen.