Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Programme der sieben Kandidaten veröffentlicht, die im März die Nachfolge von Thomas Bach antreten könnten. Eine Auswahl der zentralen Punkte von drei der Kandidaten verdeutlicht die Strategien, mit denen sie das IOC in die Zukunft führen möchten.
Sebastian Coe, ein 68-jähriger Brite und Präsident von World Athletics, sieht großes Verbesserungspotenzial im IOC. In seinem Manifest betont er, dass die Entscheidungsmacht derzeit zu stark konzentriert sei und es an einer effektiven Nutzung der Mitgliedertalente fehle. Sein Lebensweg sei eine Vorbereitung auf diese Rolle und er sei fest entschlossen, Veränderungen herbeizuführen, auch wenn das bestehende Hierarchien auf den Kopf stellen könnte. Er betont die Rolle des Sports als sozialen Katalysator in den Gemeinden und verweist auf seine Erfahrung in der Reformierung der Leichtathletik.
Prince Feisal Al Hussein aus Jordanien, 61 Jahre alt, fordert eine Anpassung des Austragungsortes und -zeitplans der Olympischen Spiele, um den klimatischen Veränderungen Rechnung zu tragen. Er sieht zudem Potenzial in der Zusammenarbeit mit Esports und fordert, dass Künstliche Intelligenz zur Angleichung von Wettbewerbsbedingungen genutzt wird. In seinem Führungsstil setzt er auf Zuhören, Vertrauen und die kollektive Weisheit eines Teams.
Juan Antonio Samaranch Jr., ein Spanier, 65 Jahre alt, hebt die Athleten als Herzschlag der Olympischen Bewegung hervor und möchte ihnen eine stärkere Stimme verleihen. Er plädiert für eine Überprüfung der Programme des IOC auf Effizienz und Nachhaltigkeit und betont die Notwendigkeit klarer Regelungen zum Schutz des Frauensports. Außerdem plant er einen milliardenschweren Investitionsfonds, um die finanzielle Stabilität des IOC mit minimalem Risiko zu stärken.