Im boomenden Markt für künstliche Intelligenz (KI) positionieren sich Nvidia und Broadcom auf unterschiedliche Weise als attraktive Investitionen. Nvidia, als weltweiter Marktführer bei hochleistungsfähigen Grafikprozessoren (GPUs), bedient anspruchsvolle KI-Prozesse in Rechenzentren. Broadcom hingegen liefert die notwendigen Netzwerk- und optischen Chips zur Datenübertragung.
In den letzten drei Jahren verzeichnete Nvidia einen beeindruckenden Aktienanstieg von etwa 510 %, während Broadcom um mehr als 260 % zulegte. Der PHLX Semiconductor Sector Index stieg im Vergleich dazu lediglich um etwa 60 %. Aber was genau machte diese beiden Chiphersteller so erfolgreich?
Nvidias schnelles Umsatzwachstum ist vor allem auf seinen Erfolg im Bereich der Datenzentrums-GPUs zurückzuführen, die inzwischen 87 % seiner Einnahmen ausmachen. Bekannte KI-Software-Unternehmen wie OpenAI, Microsoft, Meta Platforms und Alphabet's Google nutzen Nvidias Chips. Die Aktie, die derzeit das 34-fache des erwarteten Gewinns handelt, gilt trotz wachstumsbedingter Herausforderungen weiterhin als wertvoll. Gleichzeitig drohen jedoch makroökonomische Risiken und verstärkter Wettbewerb durch Unternehmen wie Advanced Micro Devices.
Broadcom, ehemals bekannt als Avago, diversifiziert sein Geschäft durch den Betrieb von zwei Hauptsektoren: dem Halbleitergeschäft und dem Bereich der Infrastruktur-Software. Die KI-bezogenen Chipeinnahmen sollen sich für das Geschäftsjahr 2024 auf rund 12 Milliarden Dollar verdoppeln. Anders als Nvidia ist Broadcom durch sein breiter aufgestelltes Geschäftsportfolio weniger von der KI-Welt abhängig.
Zwar wächst Nvidia schneller, aber Broadcom besticht durch ein ausbalancierteres Portfolio. Dennoch bleibt Nvidias Marktführung im Bereich der KI-Beschleuniger unanfechtbar. Für Investoren, die den Sektor der künstlichen Intelligenz tiefer erschließen wollen, ist Nvidia die präferierte Wahl, während Broadcom mit seiner Vielfalt an Investitionen punktet.