In der aktuellen Debatte um das geplante Finanzpaket könnte ausgerechnet die Partei der Grünen zur entscheidenden Stimme der Vernunft avancieren. Diese unvorhergesehene Rolle entsteht durch die Dringlichkeit, das Grundgesetz zu ändern, um klare Definitionen für Investitionen festzulegen und gleichzeitig Buchhaltertricks sowie Etikettenschwindel zu unterbinden. Die Grünen sehen sich in einer Position, in der sie die neugewonnene Gelegenheit nutzen können, um entscheidende Änderungen durchzusetzen. In diesem Sinne dürften sie eine zentrale Rolle dabei spielen, was gemeinhin als vernünftige konservative Politik gilt. Für diesen Beitrag könnten sich die Unionsparteien schon jetzt gebührend bedanken. Denn sollte Merz eines Tages Kanzler werden, wird er für die Umsetzung seiner Politik vor allem die Unterstützung der SPD benötigen. Ob sich letztlich substanziell etwas verändern wird oder lediglich die Farbe des politischen Anstrichs, bleibt abzuwarten. Doch die Grünen sind imstande, schon jetzt wesentliche Weichenstellungen vorzunehmen.
Politik
Die Grünen als Stimme der Vernunft im Finanzpaket-Streit
