Nach anfänglicher Abwertung hat der Euro am Mittwoch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank zunächst negativ reagiert. Doch mit Beginn der Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell konnte die Gemeinschaftswährung den Rückschlag wieder ausgleichen. In New York notierte der Euro zuletzt bei 1,0419 US-Dollar, was nahezu dem Niveau unmittelbar vor der Zinsentscheidung entsprach. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0396 Dollar festgesetzt, nachdem er am Dienstag noch bei 1,0421 Dollar lag. Der Umrechnungskurs ergab somit einen Wert von 0,9619 Euro pro Dollar.
Die Währungshüter in Washington entschieden, den Leitzins unverändert zu lassen – dies war die erste Sitzung seit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Der Zinssatz verbleibt auf dem hohen Niveau von 4,25 bis 4,5 Prozent. Dieser erwartete Schritt könnte potenziell zu Spannungen mit Trump führen, der ein überzeugter Anhänger der Niedrigzinspolitik ist. Obgleich die Notenbank unabhängig von der US-Regierung arbeitet, könnte eine solche Entscheidung durchaus Reibungspunkte schaffen.
Am Donnerstag folgt der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank. Es wird allgemein damit gerechnet, dass der Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt wird. Diese Erwartungshaltung hat bereits im Vorfeld für Diskussionen gesorgt und wird mit Spannung verfolgt.