20. Januar, 2025

Wirtschaft

Die EU-Stresstests stehen vor der Tür: Einblicke in die kommende Prüfung der Banken

Die EU-Stresstests stehen vor der Tür: Einblicke in die kommende Prüfung der Banken

Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) hat 64 Geldinstitute aus der Europäischen Union und Norwegen eingeladen, ihre Stabilität in einem neuen Stresstest unter Beweis zu stellen. Diese Banken repräsentieren etwa drei Viertel des EU-Bankenmarktes. Dabei wird ein anspruchsvolles Krisenszenario simuliert, das sich von 2025 bis 2027 erstreckt und von geopolitischen Spannungen geprägt ist. Die Prognosen für diese Zeit sind ein Rückgang der EU-Wirtschaftsleistung um 6,3 Prozent, eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent und eine rückläufige Inflation von 5,0 Prozent in diesem Jahr bis auf 1,9 Prozent im Jahr 2027.

Ziel der Übung ist es, herauszufinden, wie die Banken mit einer solchen Krise zurechtkommen würden. Von den 64 getesteten Instituten gehören 51 zur Eurozone. Die Ergebnisse werden Anfang August erwartet. In Deutschland werden unter anderem die Bayerische Landesbank, Commerzbank, Deutsche Bank und DZ Bank getestet. Darüber hinaus unterziehen sich auch verschiedene deutsche Ableger von US-Banken dem EBA-Test.

Verglichen mit der vorherigen Untersuchung, an der 70 Banken aus 15 Ländern teilnahmen, zeigten die Banken im aktuellen Stresstest stabilere Ergebnisse, was auf höhere Gewinne und eine verbesserte Vermögensqualität zu Beginn des Jahres zurückzuführen ist. Dennoch verfehlten drei Banken die erforderlichen Kapitalstandards im simulierten Krisenfall. Seit der Finanzkrise 2008/2009 sind solche Tests ein fester Bestandteil der globalen Finanzaufsicht, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren. Allerdings bleiben Stresstests umstritten, da die Gewichtung der Risiken in den hypothetischen Szenarien den Aufsehern obliegt.