Die deutsche Wirtschaft sieht sich gegenwärtig mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die sich 2024 und möglicherweise auch in den folgenden Jahren in einer anhaltenden Rezession manifestieren könnten. Wichtige Sektoren wie der Automobilbau, der Maschinenbau und die Chemieindustrie stehen vor erheblichen Nachfragerückgängen. Auch das Baugewerbe ist von dieser Schwäche betroffen. Die Probleme sind nicht nur auf den inländischen Markt beschränkt, sondern erstrecken sich aufgrund der schwächelnden Antriebsmärkte weltweit, nicht zuletzt durch das ausfallende Wachstum in China.
Die Wirtschaftsleistung Deutschlands könnte 2025 auf einem Niveau verharren, das dem vor der Corona-Krise entspricht. Wirtschaftsexperten prophezeien ein bescheidenes Wachstum von 0,4 Prozent, die Bundesbank geht sogar nur von 0,2 Prozent aus. Der private Konsum bleibt ebenfalls hinter den Erwartungen zurück, obwohl die Inflationsrate von ehemals hohen Werten abgeschwächt ist. Die Europäische Zentralbank leistet durch sinkende Leitzinsen einen gewissen Beitrag zur wirtschaftlichen Entlastung, allerdings bleibt die Preissteigerung hartnäckig und hemmt den Konsumtrend.
Ein Lichtblick scheint der vergleichsweise robuste Arbeitsmarkt zu sein, obwohl die Arbeitslosenquote zum Jahreswechsel auf 6,0 Prozent gestiegen ist. Sektoren wie Erziehung und Gesundheitswesen zeigen noch Wachstumsimpulse, die die Jobverluste in der Industrie ausgleichen. Unternehmen reagieren auf weltwirtschaftliche und politische Unsicherheiten mit Zurückhaltung bei Investitionen. Die Bundestagswahl könnte entscheidend für zukünftige wirtschaftspolitische Weichenstellungen sein, wobei unterschiedliche Parteiprogramme diverse Strategien zur Förderung der Wirtschaft vorschlagen. Derweil warnen Experten vor möglichen weiteren Zollkonflikten mit den USA, insbesondere durch die von Trump angedachten Einfuhrzölle.