Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie steht weiterhin vor großen Herausforderungen, die sich bis ins Jahr 2025 erstrecken. Der Präsident des Branchenverbandes ZVEI, Gunther Kegel, fordert eine optimistischere Grundstimmung von der neuen Bundesregierung, um der Branche aus der Krise zu helfen. Für das laufende Jahr prognostiziert der ZVEI einen Rückgang der preisbereinigten Produktion um zwei Prozent, was zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr wäre, jedoch noch keine grundlegende Trendwende darstellt. Erste positive Anzeichen seien erkennbar, doch die Erholung bleibt fragil. Mit dem trüben Ausblick auf 2025 sind notwendige Schritte zum Personalabbau in der Branche unausweichlich. Kegel äußert die Hoffnung auf stabile Beschäftigtenzahlen mit minimalem Abbau, doch dies hängt stark von den politischen Entwicklungen ab. Die übermäßige Regulierung sowie hohe Steuerbelastungen in Deutschland werden von Kegel als Ursachen für das abnehmende internationale Gewicht der deutschen Industrie gesehen. Insbesondere die Unternehmenssteuern und Strompreise müssten gesenkt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Das vergangene Jahr war schwierig für die Branche, mit einem deutlichen Produktionsrückgang und einem Einbruch der Exportzahlen. Die Umsätze schrumpften im elfmonatigen Vergleich zum Vorjahr um sechseinhalb Prozent, was einen deutlichen Rückgang auf etwa 223 Milliarden Euro bedeutet. Besonders die Exporte in Schlüsselmärkte wie China und die USA waren betroffen. Auch die Beschäftigungszahlen sanken um zwei Prozent, was auf eine angespannte Lage hinweist. Kegel mahnt zum Handeln, um ein weiteres Jahr der Rezession zu vermeiden. Dringend gefordert sind politische und regulatorische Effizienzmaßnahmen. Die neue Bundesregierung müsse von Anfang an einen Kurs einschlagen, der Zuversicht und neue Perspektiven für Innovation und Unternehmergeist in Deutschland schafft.
Wirtschaft
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie kämpft mit anhaltender Flaute
