Jens Stoltenberg, der ehemalige Nato-Generalsekretär, der bald die prestigeträchtige Rolle als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) übernimmt, bereitet sich darauf vor, nach Washington zu reisen. Anlass ist die bevorstehende Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump am 20. Januar. Stoltenberg betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass er auch in seiner neuen Funktion als Vorsitzender der MSC die transatlantischen Beziehungen weiter stärken möchte.
Die MSC, deren Ruf als führende Plattform für sicherheitspolitische Diskussionen weltweit anerkannt ist, wird im Februar noch einmal unter der Leitung von Christoph Heusgen stattfinden, bevor Stoltenberg übernimmt. Die Veranstaltung hofft, dass die Trump-Regierung in München eine starke Präsenz zeigt. Es ist üblich, dass bei einem Machtwechsel im Weißen Haus der neue US-Vizepräsident bei der Konferenz die außenpolitischen Vorhaben der Regierung darstellt. Trumps designierter Vizepräsident, J.D. Vance, zeigte sich bereits im letzten Jahr als engagierter Teilnehmer der Konferenz.
Deutschland wird bei Trumps Amtseinführung durch den derzeitigen Botschafter in Washington, Andreas Michaelis, repräsentiert. Dieser us-amerikanische Brauch sorgt regelmäßig dafür, dass ausländische Staaten bei der Amtseinführung von deren diplomatischen Vertretern vertreten werden. Währenddessen kursierten Medienberichte, dass auch ranghohe Vertreter weiterer Länder, darunter der chinesische Präsident Xi Jinping, eingeladen seien. Konkrete Zusagen stehen jedoch noch aus. Bundeskanzler Olaf Scholz plant, Präsident Trump kurz nach seiner Amtseinführung persönlich in Washington zu besuchen.