28. April, 2025

Reichtum

Die besten ETFs der letzten fünf Jahre: Diese Fonds haben Anleger reich gemacht

Mit bis zu 290 Prozent Kursgewinn in nur fünf Jahren setzen einige Indexfonds Maßstäbe. Wer in die richtigen ETFs investierte, konnte ohne Einzeltitel ein Vermögen aufbauen – allen voran mit Banken- und Energie-Infrastruktur.

Die besten ETFs der letzten fünf Jahre: Diese Fonds haben Anleger reich gemacht
Drei der fünf renditestärksten ETFs setzen auf europäische Banken – ein Sektor, der jahrelang schwächelte. Die Rückkehr könnte aber an steigenden Kreditrisiken im nächsten Abschwung scheitern.

ETF-Renditen: Diese Fonds schlugen alles

ETFs gelten als solide Basisanlage – kostengünstig, breit gestreut, verlässlich. Doch einige Fonds haben sich in den letzten fünf Jahren vom soliden Dauerläufer zum echten Rendite-Turbo entwickelt.

Wer etwa im Jahr 2020 in den Invesco Morningstar US Energy Infrastructure ETF investierte, konnte bis heute eine Wertentwicklung von +290 Prozent verbuchen – ganz ohne Einzelaktien oder gehebelte Derivate. Ein Grund, genauer hinzuschauen: Welche ETFs schlugen den Markt – und warum?

Ranking: Die 5 besten ETFs der letzten 5 Jahre

  1. Invesco Morningstar US Energy Infrastructure ETF
    +290 % Performance – Fokus auf US-Energieversorger, Pipelinebetreiber, Midstream-Unternehmen
  2. Amundi Euro Stoxx Banks ETF
    +212 % – europäische Groß- und Regionalbanken
  3. iShares Euro Stoxx Banks 30-15 ETF
    +205 % – Gewichtung nach Marktkapitalisierung mit Konzentrationsbegrenzung
  4. Invesco Euro Stoxx Optimised Banks ETF
    +199 % – sektoroptimiertes Exposure im europäischen Bankensektor
  5. Amundi Nasdaq-100 Daily (2x) Leveraged ETF
    +183 % – zweifach gehebelte US-Technologieaktien

ETF-Boom in Deutschland – aber nicht jeder gewinnt

Laut einer Studie von ExtraETF im Auftrag von Blackrock erreichte die Zahl der ETF-Sparpläne in Deutschland Ende 2024 einen neuen Höchststand: 10,8 Millionen Verträge, mit einem jährlichen Sparvolumen von 17,6 Milliarden Euro – ein Plus von über 40 % zum Vorjahr.

Trotzdem zeigt das Ranking: Viele Privatanleger setzen weiterhin auf den MSCI World oder Nasdaq – und verpassen die Hidden Champions der ETF-Welt.


Lesen Sie auch:

Chipriese mit Comeback-Potenzial
Texas Instruments meldet starke Q1-Zahlen und überrascht mit optimistischem Ausblick – trotz globaler Unsicherheit.

Warum Banken-ETFs so stark performen

Was auffällt: Gleich drei der fünf Top-Performer setzen auf europäische Banken. Ein Sektor, der lange als strukturell schwach galt, feiert sein Comeback. Die Gründe:

  • Stabile Zinsmargen durch die geldpolitische Wende
  • Sinkende regulatorische Belastungen
  • Relative Immunität gegenüber US-Zöllen und Handelskonflikten
  • Unterbewertung vieler Banktitel seit Jahren

ETF-Investoren, die diesen Zyklus früh erkannten, wurden belohnt – viele mit dreistelligen Renditen.

US-Energieinfrastruktur: Der stille Überflieger

Der Invesco Morningstar ETF profitiert vom strukturellen Umbau des amerikanischen Energiemarktes. Midstream-Infrastruktur – Pipelines, Gaslager, Stromübertragungsnetze – gewinnt in einem Umfeld aus geopolitischer Unsicherheit und Reindustrialisierung zunehmend an Bedeutung.

Zudem profitieren viele dieser Unternehmen von hohen Dividendenrenditen und langfristigen Abnahmeverträgen.

Tech-ETFs: Entzaubert, aber nicht erledigt

Der Amundi Nasdaq-100 Daily (2x) Leveraged ETF war einst unangefochtener Spitzenreiter – bis die „Magnificent 7“ Federn ließen. Das Produkt leidet unter der Kombination aus:

  • Starker Volatilität im Technologiesektor
  • Abnehmender Marktbreite
  • Zinssensitivität großer Tech-Titel

Trotzdem bleibt das Segment perspektivisch interessant – sobald sich der Zinsgipfel stabilisiert und KI-Investitionen in operative Gewinne übersetzen lassen.

ETF-Strategie: Langfristig denken, aktiv beobachten

Das Ranking zeigt: Wer auf ETFs setzt, muss nicht zwangsläufig passiv bleiben. Märkte verändern sich. Sektoren, die heute kaum beachtet werden, können morgen performen.

Besonders interessant sind dabei Nischen-ETFs mit klarer Branchenfokussierung. Auch Sonderkonjunkturen – wie im Energie- oder Bankensektor – bieten Chancen, die breit gestreute Welt-ETFs oft nicht abbilden.