Die Entscheidung, ab welchem Alter Sozialversicherungsleistungen in Anspruch genommen werden, hat erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf des Ruhestands und sollte daher sorgfältig überlegt werden. Oftmals kann es hilfreich sein, die kollektive Weisheit der Menge zu betrachten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
In Anbetracht der durchschnittlichen Altersangaben und der monatlichen Leistungen, die amerikanische Rentner erhalten, lässt sich die Frage stellen, ob man dem allgemeinen Trend folgen oder einen eigenen Weg einschlagen sollte.
Das Mindestalter für den Bezug von Sozialversicherungsrente bleibt seit Einführung des Programms unverändert, beträgt aber nach wie vor 62 Jahre. Allerdings warten immer mehr Amerikaner länger, um ihre Leistungen in Anspruch zu nehmen. So betrug das durchschnittliche Einstiegsalter in 2008 noch 63,6 Jahre, stieg jedoch zehn Jahre später auf etwa 64,7 Jahre an und entwickelt sich weiter nach oben.
Der Grund hierfür ist eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 1983, die das volle Renteneintrittsalter schrittweise erhöht hat – von einst 65 auf gegenwärtig 66 bis hin zu dem vorgesehenen Ziel von 67 Jahren. Diese Erhöhung schafft Anreize, später Leistungen zu beantragen, da die Kürzungen bei einem frühen Einstieg stärker ins Gewicht fallen.
Im Jahr 2022, gemäß den jüngsten Daten der Social Security Administration, lag das durchschnittliche Anspruchsalter bei Männern bei 65 Jahren und bei Frauen bei 64,9 Jahren. Jene Neurentner, die ihre Leistungen 2022 in Anspruch nahmen, erhielten durchschnittlich eine monatliche Rentenleistung von 1.938,75 USD, eine Zahl, die aufgrund zweier erheblicher Anpassungen an die Lebenshaltungskosten in den Jahren 2023 und 2024 auf 2.174,86 USD anstieg.
Ein interessanter Punkt zeigt sich bei der Analyse der durchschnittlichen Rentenzahlungen: Rentner, die bereits im Alter von 65 Jahren Sozialversicherungsleistungen in Anspruch nahmen, erhielten im Jahr 2022 durchschnittlich nur 1.874,56 USD monatlich, was ein wenig unter dem Gesamtdurchschnitt lag.
Frühere Leistungsinanspruchnahmen führen tendenziell zu niedrigeren Zahlungen, da sie oft mit einem niedrigeren Einkommen während der Erwerbstätigkeit korrelieren. Die progressiven Steigerungen der Rentenleistungen bei einer Verzögerung der Inanspruchnahme von Sozialversicherungsleistungen führen jedoch langfristig zu höheren Auszahlungen.
Für viele könnte es nach wie vor eine kluge Entscheidung sein, den Leistungsbezug bis mindestens zum vollen Renteneintrittsalter zu verschieben oder gar bis zum 70. Lebensjahr zu warten, um die maximale Rentenzahlung zu sichern. Daten des CDC und Studien wie die von United Income aus dem Jahr 2019 belegen, dass die Mehrheit der Rentner durch eine Verzögerung ihrer Rentenansprüche bis 70 ihre finanziellen Aussichten im Ruhestand maximieren würden.
Doch bleibt es eine persönliche Entscheidung, die auf den individuellen finanziellen Umständen und Lebensperspektiven basieren sollte. Während frühzeitige Entscheidungen zu niedrigeren Rentenleistungen führen können, gibt es Strategien, um den Ruhestand dennoch mit gesichertem Einkommen und ruhigem Gewissen zu genießen.