Der Rücktritt des 105. Erzbischofs von Canterbury, Justin Welby, hat eine jahrhundertealte Institution in den Fokus der modernen Dynamik gerückt. Auslöser war der Makin-Review, der die Versäumnisse der Kirche von England im Umgang mit den abscheulichen Missbrauchsfällen durch John Smyth beleuchtete. Welbys Rückzug war geprägt von digitalen Petitionen und einer Flut an Aktualisierungen, während die Nachrichten über seinen Rückzug die Öffentlichkeit erreichten.
Die Auswirkungen auf die Kirche von England und das Christentum insgesamt sind erheblich. Das ungewöhnliche Zurücktreten eines Erzbischofs, der sich seiner Verantwortung von Gottes Gnaden bewusst ist, wirft Fragen zur zeitgenössischen Relevanz der Kirche auf. Die Church of England, eine Institution im Kampf mit ihrer eigenen Identität, sieht sich Herausforderungen gegenüber, die mit den Privilegien und der Macht ihrer Stellung einhergehen.
Die Berichterstattung der Vergangenheit war dominiert von den Versäumnissen der Kirche gegenüber Missbrauchsopfern. Dennoch zeigt das Interesse an der Kirche, dass sie trotz rückläufiger Besucherzahlen und Zukunftsängsten weiterhin relevant ist. Die Aufgabe des nächsten Erzbischofs wird monumental sein: intern eine diverse Gemeinschaft zusammenzuhalten und extern verlorenes Vertrauen wiederherzustellen.
Um relevante Impulse zu setzen, muss sich die Kirche wandeln, ähnlich wie die königliche Familie, muss sie sich zugänglicher präsentieren. Doch im Gegensatz zu den Royals verkauft die Kirche nicht sich selbst, sondern das Evangelium – eine Botschaft von Nähe und Unterstützung der Ausgegrenzten. In der heutigen volatilen Welt wird die jahrtausendealte Beständigkeit der Kirche weiterhin als Trost empfunden.
Für ihren Erfolg muss die Kirche die Wahrnehmung überwinden, dass Macht ihre Priorität sei. Vor Ort in den Gemeinden zeigt sich ein anderes Bild: engagierte Priester und zahlreiche soziale Projekte zeugen von einer tief verwurzelten Gemeinschaftsarbeit. Diese Basis muss gestärkt werden, um die Rolle der Kirche in der kulturellen Landschaft zu festigen. Vertrauen ist essenziell, und es gibt Zeichen, dass es langsam zurückkehrt. In Krisenzeiten bieten Kirchen einen Raum für kollektive Bewältigung und Unterstützung. Doch die Herausforderung bleibt, dieses Vertrauen auf nationaler Ebene neu zu gewinnen. Lassen Sie uns hoffen, dass dies gelingt.