17. Januar, 2025

Märkte

Die Achterbahnfahrt der US-Small-Caps unter Präsident Trump: Chancen und Herausforderungen

Die Achterbahnfahrt der US-Small-Caps unter Präsident Trump: Chancen und Herausforderungen

Der Fokus der Investoren hat sich unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump zunehmend auf die US-Small-Caps gerichtet. Diese kleinen, heimisch orientierten Unternehmen sollen theoretisch von Trumps wirtschaftsfreundlicher Agenda profitieren. Doch die Realität ist komplexer: Der Russell 2000 Index hat jüngst eine Korrektur von 10 % erlebt, während der marktführende S&P 500 lediglich um knapp 3 % nachgab.

Trumps wachstumsorientierte Politik, die dem inländischen Unternehmen Klima Rückenwind verleihen soll, hatte zunächst Hoffnungen geweckt. Doch höhere als erwartete Zinssätze kreieren Gegenwind für die kleineren Unternehmen, die oft größere Schuldenlasten tragen. Diese Entwicklung dämpft die optimistischen Aussichten.

Keith Lerner von Truist Advisory Services beschreibt das wirtschaftliche Dilemma als einen "Tauziehen-Zustand": Einerseits sollten starke Wachstumsprognosen positiv für Small-Caps sein, andererseits wirken hohe Zinsen nachteilig. Ein erfreulicher Inflationsbericht sorgte kürzlich für etwas Erleichterung bei den Aktien, doch die Sorge vor steigenden Zinsen bleibt präsent.

Parallel dazu erleben einige der sogenannten "Trump-Trades" einen Aufschwung. Tesla, beflügelt durch den Trump-Sympathisanten Elon Musk, verzeichnete seit der Wahl einen beeindruckenden Anstieg von über 60 %. Auch Bitcoin profitiert von Regulierungsplänen, die im Krypto-Bereich als vorteilhaft gelten.

Die Small-Caps hingegen haben sich rückschrittlich entwickelt: Der initiale Anstieg im November verlor schnell an Kraft, und der Russell 2000 steht jetzt relativ unverändert da. Die Erwartungen, dass die US-Notenbank im Jahr 2025 mit weniger Zinssenkungen locken könnte, haben die Stimmung weiter getrübt.

Yung-Yu Ma von BMO Wealth Management weist darauf hin, dass die Schuldenlast der kleineren Unternehmen ohne Zinserleichterungen problematisch bleibt. Trump-Verfechter unter den Anlegern hoffen dennoch auf Aufholjagd, auch wenn gleichzeitig drohende Zinserhöhungen eine konstantere Marktdynamik behindern könnten.