03. Oktober, 2024

Wirtschaft

Diamond Sports Group auf Talfahrt: Neue Wege in der MLB-Broadcast-Welt

Diamond Sports Group auf Talfahrt: Neue Wege in der MLB-Broadcast-Welt

Die Diamond Sports Group sorgt erneut für Aufruhr in der Sportübertragungswelt, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen plant, sich von nahezu allen MLB-Teams in seinem Portfolio zu trennen, sofern keine günstigeren Vertragsbedingungen ausgehandelt werden können. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das Team der Atlanta Braves, dessen Übertragungsrechte Diamond weiterhin behalten möchte. Diese Entwicklungen, die während einer Gerichtsverhandlung bekannt gegeben wurden, werfen Schatten auf die Zukunft der Baseballübertragungen im US-amerikanischen Fernsehen.

Rechtsanwalt Andrew Goldman, Vertreter der Diamond Sports Group, erläuterte in einer Anhörung, dass das Unternehmen lediglich die Übertragungsrechte für die Atlanta Braves beibehalten will. Alle anderen bestehenden Verträge mit Major League Baseball würden laut Plan aufgelöst. Dieser drastische Schritt sorgt für Verunsicherung, da die Broadcasting-Rechte für zwölf Teams im Jahr 2024 bestanden – darunter die Detroit Tigers und die Tampa Bay Rays, deren Verträge bereits abgelehnt wurden. Die Zukunft der Ausstrahlung ist somit ungewiss, da Diamond auf Neuverhandlungen besteht.

Einige Teams, darunter die Cleveland Guardians, Minnesota Twins, Texas Rangers und Milwaukee Brewers, deren Verträge nach der aktuellen Saison auslaufen, könnten neue Vereinbarungen mit Diamond treffen. Besonders die Texas Rangers ziehen in Erwägung, die Übertragungen in Eigenregie zu übernehmen und die Spiele separat von der MLB zu verkaufen.

Während rechtlich kein formeller Teil des Insolvenzverfahrens, sind fünf weitere Teams (Los Angeles Angels of Anaheim, Cincinnati Reds, St. Louis Cardinals, Kansas City Royals und Miami Marlins) ebenfalls in den aktuellen Erwägungen indirekt betroffen. Diamond hatte bereits zuvor ein "Joint-Venture"-Team, die San Diego Padres, aufgegeben, indem es die Zahlung eingestellt wurde, woraufhin das Team seine Rechte zurückerlangte.

Der Konflikt zwischen Diamond Sports Group und der MLB ist altbekannt. Während der gesamten Insolvenzverfahren zeigten sich Differenzen bezüglich der finanziellen Stabilität des Unternehmens, und eine tragfähige Erholungsstrategie steht weiterhin infrage. Ein entsprechender Plan, der nun erneut dem Gericht vorgelegt wurde, könnte der langwierigen Insolvenzphase von Diamond ein Ende setzen, wobei der 14. und 15. November als Termine für die endgültige Entscheidung vorgeschlagen wurden. Diamond hält weiterhin Verträge für NBA- und NHL-Teams, plant aber eine eventuelle Liquidation des Unternehmens, sofern die Strategie scheitert.

In einer Stellungnahme nach der Anhörung betonte Diamond die Bedeutung dieses Tages für die Neugestaltung des Unternehmens nach Insolvenz, mit dem Ziel, die besten ökonomischen und zuschauerfreundlichen Lösungen für die Team-Partner zu schaffen.