Der polnische Laborbetreiber Diagnostyka SA kündigt seinen Börsengang an der Warschauer Börse an, was einen frühen Test für das Interesse an Börsengängen in Polen nach einem durchwachsenen Jahr 2024 darstellt. Die geplante Emission umfasst den Verkauf bestehender Aktien, die sich im Besitz des Private-Equity-Fonds Mid Europa Partners befinden, der 47,83% der Unternehmensanteile hält. Diagnostyka plant nicht, neue Aktien auszugeben. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, schätzen den Unternehmenswert dabei auf über 5 Milliarden Zloty. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund eines come-back der IPO-Aktivität in Polen im letzten Jahr, das das höchste Volumen seit 2021 verzeichnete und Hoffnungen auf eine nachhaltige Wiederbelebung weckte. Bemerkenswert war dabei der Börsengang der Zabka Group im Oktober, der der größte seit 2020 war, obwohl deren Aktien größtenteils unter dem Ausgabepreis notierten. Neben der beabsichtigten Zahlung von Dividenden plant das Krakauer Unternehmen weiter Übernahmen, unter Berufung auf seinen "starken freien Cashflow". In Polen steht Diagnostyka in Konkurrenz zu Synevo und Alab Laboratoria. Laut dem Mitbegründer und CEO Jakub Swadzba sei der Börsengang ein "wichtiger Schritt", um das Wachstum des Unternehmens zu fördern und den Wert für die Aktionäre zu steigern. Die Leitung der Emission übernehmen Banco Santander, Citigroup und Jefferies Financial Group. Unterstützt werden sie dabei von Trigon Dom Maklerski, Wood & Co Financial Services und Pekao Investment Banking, während Rothschild & Co als Finanzberater fungiert. Diagnostyka betreibt landesweit 1.100 Blutentnahmestellen und 156 Labors. Seit der Beteiligung von Mid Europa im Jahr 2011 hat das Unternehmen mit einem jährlichen Wachstumsrate von 24% expandiert.