Der Logistikkonzern DHL kämpft mit den Herausforderungen einer schwächelnden Konjunktur. In einem jüngst veröffentlichten Quartalsbericht offenbarte das Unternehmen, dass trotz eines Umsatzanstiegs von 6,2 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro das operative Ergebnis im dritten Quartal mit knapp 1,4 Milliarden Euro stagnierte. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres verringerte sich das operative Ergebnis von 4,7 Milliarden auf 4,0 Milliarden Euro, was auf eine nachlassende Rentabilität hinweist.
Ursachen für diese wirtschaftliche Schieflage sieht das Unternehmen in einem weniger profitablen Frachtgeschäft und einem erheblich rückläufigen Briefgeschäft. Insbesondere der Bereich Werbepost verzeichnete einen deutlichen Rückgang von 18,9 Prozent im Volumen. Auch wenn die Paketmengen zugenommen haben, konnten sie die gestiegenen Material- und Personalkosten sowie die Verluste im Bereich der Briefkommunikation, die um 2,9 Prozent zurückgingen, nicht ausgleichen.
Zum Jahreswechsel plant die Deutsche Post, wie der Konzern im Briefgeschäft firmiert, eine Portoerhöhung, um die Einnahmen zu steigern. Die Bundesnetzagentur signalisierte bislang eine Genehmigung eines Preisanstiegs von 10,5 Prozent beim Briefversand in Deutschland. Dieser Aufschlag reicht dem Unternehmen allerdings nicht aus, um den finanziellen Engpass zufriedenstellend zu kompensieren.