Im dritten Quartal sah sich DHL, der international operierende Logistikriese, mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die den Nettogewinn des Unternehmens belasteten. Steigende Personalkosten, eine reduzierte Menge an versendeten Briefen sowie schwache Margen im Lufttransport führten dazu, dass der Überschuss um nahezu sieben Prozent auf 751 Millionen Euro sank. Diese Entwicklungen wurden am Dienstag detailliert in Bonn vorgestellt.
Trotz dieser Rückschläge hielt sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stabil bei circa 1,4 Milliarden Euro. Dies wurde teilweise durch positive Sondereffekte ermöglicht. Allerdings zeichnete sich eine angespannte finanzielle Prognose ab: Bereits Ende Oktober hatte DHL die Erwartungen für den operativen Gewinn sowohl für das laufende Jahr als auch für 2026 nach unten korrigiert. Positiv hingegen zeigten sich die Ausblicke für den Zufluss an Zahlungsmitteln (Free Cashflow) und Investitionen, die weiterhin auf ihrem bisherigen Kurs bleiben.
Interessanterweise verzeichnete DHL trotz der genannten Gewinnrückgänge einen Umsatzanstieg um sechs Prozent auf 20,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen spiegeln das komplexe Zusammenspiel von Marktfaktoren wider, mit dem das Unternehmen derzeit konfrontiert ist.