DHL plant eine erhebliche Erweiterung seiner Elektrotransporter-Flotte in Deutschland. Die Zahl der elektrischen Lieferfahrzeuge soll von derzeit 32.400 auf etwa 37.000 bis zum Jahresende steigen. Vor knapp zwei Jahren waren es lediglich rund 24.000 E-Transporter. Nikola Hagleitner, Vorständin bei DHL, zeigt sich zuversichtlich: „Mit unseren Investitionen in die Elektromobilität kommen wir beim Klimaschutz zügig voran.“
Dabei bleibt DHL der Vorreiter in der Branche, denn Wettbewerber wie Hermes mit 1.200 und DPD mit 300 Elektrotransportern liegen weit zurück. Dennoch kündigen auch diese Unternehmen einen Ausbau ihrer Elektroflotten an, um die „letzte Meile“ emissionsfreier zu gestalten. GLS folgt dem Trend ebenso, und Cargobikes ergänzen die Elektroflotten im Zustellbetrieb.
Durch die eigene Produktion von Elektrotransportern bei der Tochterfirma Streetscooter, die 2022 eingestellt wurde, konnte DHL frühzeitig seine Flotte erweitern. Jetzt setzt das Unternehmen auf Zulieferungen von Herstellern wie Ford, um das Ziel zu erreichen, bis 2030 80 bis 90 Prozent der Zustellflotte zu elektrifizieren. Doch auch konventionelle Antriebe wie Biogas kommen auf Langstrecken weiterhin zum Einsatz, um eine CO2-Reduktion zu erreichen.
Der Einsatz von Elektro-Lastwagen wird ebenfalls getestet. Einige davon sind bereits im Raum Berlin und Hamburg unterwegs. Die Elektrifizierung der Langstrecken stellt allerdings aufgrund der erforderlichen Ladeinfrastruktur eine größere Herausforderung dar, während die höheren Kosten der Elektrotrucks in die Planungen einbezogen werden müssen.
Umweltschützer begrüßen die Entwicklung hin zu elektromobilen Lösungen, sehen aber weiterhin kritisch auf die steigenden Paketmengen, die ihre eigene Herausforderung darstellen.