Der renommierte Logistikkonzern DHL hat jüngst durch starke Zahlen und einen soliden Ausblick die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen. Schon früh am Morgen verzeichnete das Papier einen Kurssprung auf 43,77 Euro und markierte damit den höchsten Stand seit über einem Jahr. Mit einem Zuwachs von 10,2 Prozent auf 42,73 Euro kletterte die Aktie an die Spitze des DAX. Im Fahrwasser von DHL profitierten auch andere Unternehmen der Branche wie DSV, PostNL und Bpost von einem positiven Impuls.
Ein Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt, dass das operative Ergebnis (Ebit) weniger stark rückläufig war als von Experten befürchtet. Vor allem das Expressgeschäft trug wesentlich zur positiven Entwicklung des Schlussquartals bei, wobei auch das E-Commerce-Geschäft nicht unerheblich nach oben zog. Der freie Barmittelfluss überraschte ebenfalls positiv und übertraf die Erwartungen der Analysten.
Für das Jahr 2025 sieht DHL lediglich eine moderate Erholung im Tagesgeschäft voraus. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen ein umfassendes Kostenprogramm an, das konzernweite Sparmaßnahmen umfasst und den Abbau von 8.000 Stellen im deutschen Post- und Paketbereich vorsieht. Die Prognosen des Konzerns in einem herausfordernden Umfeld wurden von Analysten wie Alexia Dogani von JPMorgan als erreichbar bewertet. Dies wird zusätzlich durch die Verlängerung und Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms bekräftigt, das von den Märkten positiv aufgenommen werden dürfte.
Auch Analysten der Deutschen Bank sind der Meinung, dass DHL selbst in schwierigen Zeiten die ausgeschüttete Summe von 3 Milliarden Euro an die Aktionäre erreichen könnte. Dies sei vor allem vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass die Barmittelentwicklung bislang zumeist ein Sorgenkind des Unternehmens war. Die aktuelle Preisgestaltung der Aktie wird unterdessen als attraktiv bewertet.