Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant eine erneute Abstimmung über einen möglichen Investorendeal. Die Vereins-Vertreter im Präsidium und Aufsichtsrat haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen. Über eine strategische Vermarktungspartnerschaft soll am 11. Dezember bei einer Mitgliederversammlung entschieden werden. Die DFL betonte, dass eine Weiterentwicklung des Geschäftsmodells notwendig sei, um langfristig eine positive Zukunft der Bundesliga und 2. Bundesliga zu gewährleisten. Das Unternehmen agiere durch den Vertrieb von Medienrechten zur Übertragung von Spielen des deutschen Profifußballs auf den globalen Medienmärkten.
Bereits im Mai war ein ähnlicher Antrag gescheitert, da er nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erhalten hatte. In den zentralen Leitlinien für den neuen Anlauf plant die DFL unter anderem eine zeitlich begrenzte Minderheitsbeteiligung der Clubs an Lizenzerlösen aus der Verwertung der kommerziellen Rechte. Es gibt Gerüchte, dass der mögliche Investor zwischen 750 Millionen und einer Milliarde Euro zahlen und im Gegenzug mit sechs bis neun Prozent an den TV-Einnahmen der Bundesliga beteiligt werden könnte. Die DFL sieht Handlungsbedarf aufgrund der aktuellen Entwicklungen, wie der Etablierung von Streamingdiensten als neue Anbieter. Die Pläne der DFL wurden bereits im Mai von Clubs wie Borussia Dortmund und dem FC Bayern befürwortet.