Jim Cramer, bekannter CNBC-Moderator, hat kürzlich die drastischen Veränderungen im Aktienmarkt hervorgehoben und dabei insbesondere betont, dass der NASDAQ zurzeit von den Anlegern als „lästige Mittelquelle“ für andere Indizes genutzt wird. Dies resultiert daraus, dass die Investoren Gelder aus Tech- und Wachstumsaktien abziehen, welche von Zinssenkungen nicht profitieren würden, und diese Mittel in Unternehmen umschichten, die ihre Gewinne angesichts der erwarteten Zinssenkungen im September „boostern“ könnten.
Cramer prognostiziert, dass der Rückgang der Technologieaktien für viele Anleger schmerzhaft sein könnte, da diese Unternehmen trotz starker Gewinne keine Vorteile aus den Zinssenkungen ziehen. Er unterscheidet zwischen zwei Arten von Unternehmen, die von den Zinssenkungen profitieren würden: jenen mit zyklischem Geschäftsmodell und Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen.
Interessanterweise wies Cramer darauf hin, dass es „zu spät“ sei, die von Zinssenkungen profitierenden Aktien zu kaufen, sobald die Fed ihre erste Zinssenkung angekündigt habe.
Vor einigen Tagen äußerte er sich positiv über fünf Industrieaktien, die er vor den Zinssenkungen empfehlen würde. In diesem Zusammenhang wurde auch Devon Energy Corp, ein führendes upstream Energieunternehmen, beleuchtet. Cramer lobte den CEO Rick Muncrief für seine Führungsstärke und riet jedoch zu Vorsicht aufgrund der Volatilität der Öl- und Gaspreise.
Devon Energy Corp, als dividendenstarke Aktie besonders bei Hedgefonds beliebt, übertraf im ersten Quartal die Produktionsvorgabe um 4 % dank starker Aktivitäten im Delaware Basin. Mit einem beeindruckenden freien Cashflow (FCF) von $844 Millionen im 15. Quartal in Folge und der Erhöhung der Produktionsprognose für 2024 auf etwa 665.000 Barrel pro Tag, zeigt das Unternehmen stabile Wachstumschancen. 30 % des FCF werden für Aktionärsrenditen verwendet und ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von $3 Milliarden läuft bereits.
Analysten sind der Ansicht, dass Devon Energy Corp mit einem niedrigen Nettoverschuldungsgrad im Verhältnis zu EBITDAX von 0,7x und hohen Wachstumserwartungen als unterbewertet gilt. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,9 liegt unter dem 5-Jahres-Durchschnitt von 10,84 sowie dem Branchendurchschnitt von 10,73. Der durchschnittliche Zielkurs der Wall Street für Devon liegt bei $58,45, rund 20 % höher als der aktuelle Kurs.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass Devon Energy Corp zwar großes Potenzial besitzt, dennoch sehen viele Marktteilnehmer höhere Renditechancen in AI-Aktien, die zu weniger als dem 5-fachen ihres Gewinns gehandelt werden.