Deutz plant Expansion: Interesse an Thyssenkrupp Marine Systems

Der renommierte Motorenhersteller Deutz strebt offenbar nach neuen Ufern und zieht die Übernahme einer bedeutenden Schiffbau-Sparte in Betracht. Wie aus dem Umfeld der Branche verlautet, hat Deutz ein unverbindliches Angebot für Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) vorgelegt. Diese Nachricht sorgt derzeit in Wirtschaftskreisen für Aufsehen, bietet Deutz damit doch ein Potenzial, blitzartig in die Riege der größten Rüstungsunternehmen Deutschlands vorzustoßen. Deutz-Vorstandschef Sebastian Schulte bringt dabei nicht nur strategisches Interesse, sondern auch persönliche Erfahrung mit, war er doch in seiner früheren Laufbahn Finanzvorstand bei der Werft. Zwar bleibt der Motorenhersteller bei offiziellen Aussagen zurückhaltend und verzichtete gegenüber dpa-AFX auf einen Kommentar, doch eröffnete sich ein beachtlicher Zuspruch seitens der Anleger: Die Aktie von Deutz, notiert im SDax, konnte kürzlich um etwa ein Prozent zulegen. Parallel dazu bestätigte Thyssenkrupp die Existenz von Verhandlungen mit mehreren Interessenten für die Schiffbau-Tochter, die bereits seit Längerem zum Verkauf steht. Neben Deutz haben auch andere namhafte Akteure wie die Lürssen-Werft und der Rüstungsgigant Rheinmetall Interesse bekundet; gar die Bundesregierung wird in diesem Bieterkreis genannt. Während die konventionell gebauten U-Boote von TKMS derzeit noch bei Thyssenkrupp ihren Heimathafen haben, könnte eine Übernahme oder Teilbeteiligung durch eines dieser interessierten Unternehmen schon bald neue Wege eröffnen.