Der traditionsreiche Motorenbauer Deutz sieht sich gezwungen, seine ambitionierten Jahresziele nach unten zu korrigieren, was die Aktie des Unternehmens am Donnerstag in einen dramatischen Kursabsturz versetzte. Aufgrund einer schwächelnden Nachfrage senkte Deutz sowohl die prognostizierten Umsätze als auch die Margen für das laufende Jahr. Zuvor noch mit einem moderaten Minus von einem Prozent gehandelt, stürzte der Aktienkurs in der Hochfrequenzwelt der Frankfurter Börse zeitweise um bis zu 18 Prozent in die Tiefe. Erst am markanten Jahrestief von 3,64 Euro aus dem Oktober 2023 konnte sich der Kurs leicht stabilisieren. Dennoch hielt sich der Verlust zuletzt hartnäckig bei fast 14 Prozent und brachte die Aktie auf 3,83 Euro.
Im Blickpunkt steht die Reduktion der Verkaufsprognose für das Gesamtjahr: Statt der ursprünglich avisierten maximal 160.000 Motoren rechnet Deutz nun mit einem Absatz von weniger als 150.000 Aggregaten. Diese Anpassung zieht sich gemeinsam mit enttäuschenden Zahlen bei Absatz und Auftragseingängen durch das gesamte dritte Quartal. Als Reaktion auf die gedämpften Erwartungen plant Deutz umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung, um der herausfordernden Marktlage entgegenzuwirken. Der traditionsreiche Konzern ist im SDax notiert, der seinerseits am Nachmittag ein moderates Minus von 0,7 Prozent verzeichnete. Trotz des Feiertags geht der Handel in Frankfurt unvermindert weiter.