Der renommierte Motorenhersteller Deutz gerät ins Straucheln und sieht sich gezwungen, seine Jahresziele deutlich herabzusetzen. Aufgrund der schwächelnden Nachfrage hat das Unternehmen entschieden, verstärkt auf Kostenreduzierung zu setzen. Hierbei sollen besonders Maßnahmen wie Kurzarbeit intensiver genutzt werden, so die aktuelle Mitteilung aus Köln. Parallel dazu plant Deutz, die Effizienz durch strukturelle Maßnahmen zu steigern und die direkten sowie indirekten Kosten langfristig zu reduzieren.
Als unmittelbare Reaktion auf diese Ankündigungen erlebte die Börse einen deutlichen Rückgang des Deutz-Aktienkurses um 16 Prozent. Das Unternehmen geht nunmehr von einem Jahresumsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro aus, nachdem zuvor eine Spanne von 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro angestrebt wurde. Ebenso wird die operative Marge (Ebit-Marge vor Sondereffekten) nun bei 4 bis 5 Prozent anstatt der ursprünglich kalkulierten 5 bis 6,5 Prozent erwartet.
Die Absatzzahlen für das Gesamtjahr werden auf unter 150.000 Motoren revidiert, im Gegensatz zu den vormaligen Erwartungen von maximal 160.000. Diese Anpassung begründet Deutz mit einem niedrigeren Absatz und Auftragseingang im dritten Quartal als zuvor prognostiziert. Bis zum Ende des Jahres rechnet man nicht mit einer Verbesserung der Nachfrage.
Wichtige Termine könnten weiteren Aufschluss geben: Am 8. Oktober soll ein Kapitalmarkttag stattfinden, während die Zahlen für das dritte Quartal am 7. November präsentiert werden.